Die 14 Kantone, darunter Luzern, Solothurn, Uri und Zug, haben sich zur "IG Nest Kantone" zusammengeschlossen und mit der Krienser IT-Firma KMS die Steuerlösung entwickelt. Seit 2009 wurde die Software stetig weiterentwickelt, als Nächstes sollen die Funktionen für Quellensteuer und Debitoren erneuert werden, wie die Urner Regierung am Dienstag
mitteilte.
Die Software sei in diesen Bereichen nicht mehr zukunftsfähig, etwa in Bezug auf die Sicherheit. Die Entwicklungskosten belaufen sich auf 17,9 Millionen Franken, welche die beteiligten Kantone nach einem vertraglich festgelegten Kostenverteilschlüssel aufteilen. Zusätzlich haben die Kantone die individuell anfallenden Kosten für Konfigurierung und Unterstützungsleistungen selbst zu tragen.
Der Kanton Uri beteiligt sich mit 510'000 Franken an der Weiterentwicklung und profitiert nach eigenen Angaben "massgeblich von der höheren Kostenbeteiligung der grossen Kantone". Zudem rechnen die Urner mit Einführungskosten von 1,4 Millionen Franken. Die gesamten Investitionskosten seien über den Zeitraum von sieben Jahren zu finanzieren. Nicht zuletzt fallen Folgekosten für neue Funktionalitäten innerhalb der Software in Höhe von insgesamt rund 864'000 Franken an, schreibt der Urner Landrat.
Der Kanton Uri wird voraussichtlich erst im Jahr 2028 die neu entwickelten Komponenten einführen. Der Landrat berät in der Sitzung vom 14. Dezember über den Kredit von 1,91 Millionen Franken.
Im Kanton Luzern geriet die Beschaffung der neuen Steuersoftware
in die Kritik, weil unter anderem immer wieder freihändige Aufträge auch an KMS vergeben würden.