

Der Kanton Bern präsentiert seine Digitalisierungs-Ideen
3. Februar 2023 um 10:35Die Berner Regierung hat 36 Schwerpunkte der Digitalisierung vorgestellt. Darunter ein Pioniervorstoss in Sachen E-ID und ein Problemprojekt.
Der Berner Regierungsrat will mit der Digitalisierung vorwärts machen und hat 36 Schwerpunkte in die Planung gesetzt. Gewisse Projekte laufen verwaltungsintern, andere betreffen die Schnittstelle zwischen der Verwaltung und der Wirtschaft oder der Berner Bevölkerung.
Das teilte die Berner Regierung mit. Ein Viertel der Schwerpunkte sollen bis Ende Jahr umgesetzt werden, sagte Ka Schuppisser, stellvertretende Leiterin der Geschäftsstelle Digitale Verwaltung, der Nachrichtenagentur 'Keystone-SDA' auf Anfrage.
Das digitale Vernehmlassungsverfahren befinde sich bereits auf der Zielgeraden, heisst es in einer Mitteilung der Regierung. Man habe im Pilotbetrieb bereits Erfahrungen gesammelt und wolle die digitale Mitwirkung der Bevölkerung noch bis 2023 für alle Vorhaben des Kantons ermöglichen. Ebenfalls noch dieses Jahr sollen Angestellte in Applikationen der Kantonsverwaltung digital signieren können.
Auch am Fundament wird gearbeitet. Im März 2024 soll Bern neue Bestimmungen für die Informationssicherheit erhalten, im Jahr darauf soll ebenfalls im März das neue Datenschutzgesetz in Kraft treten. Bereits Ende Januar dieses Jahres hatte die Regierung die Grundlagen für "Digital First" bei den Behörden genehmigt.
Problemprojekt und neue Ideen
Unter den Vorhaben findet sich auch das Projekt Rialto, in dem Kantonspolizei und Staatsanwaltschaft ein neues gemeinsames System erhalten sollen. Dieses wurde nach Verzögerungen und Nachkrediten zwar 2022 bei der Polizei eingeführt, aber es steht wegen der Probleme eine Untersuchung durch die Geschäftsprüfungskommission (GPK) des Grossen Rates an. Laut dem Schwerpunktplan laufen parallel dazu die Arbeiten für die Staatsanwaltschaft, die im Dezember 2024 das neue System erhalten soll.
Zu den neuen "Ideen" gehört ein Vorstoss in Sachen E-ID. Der Kanton Bern will das BE-Login an die Identitäts- und Zugriffsverwaltung (IAM) der Bundeslösung AGOV (ehem. CH-Login+) anbinden. Dies soll 2024 flächendeckend zur Verfügung stehen, allenfalls gelinge es gar 2023 als Pilotkanton, wie dem Projektbeschrieb zu entnehmen ist.
Die Verwaltung hat in der vorherigen Periode bereits 11 Schwerpunkte umgesetzt. Zum Beispiel das Vorhaben "eUmzug BE", welches der Bevölkerung ermöglicht, einen Umzug digital zu melden.
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