Microsoft hat sehr viel Geld in das KI-Startup OpenAI gesteckt. Dies hat die EU-Kommission dazu veranlasst, zu überprüfen, ob das Investment im Rahmen der EU-Fusionskontrollverordnung untersuchungswürdig ist. Offenbar ist das nicht der Fall. Wie 'Reuters' berichtet, sei die EU-Kartellbehörde zum Schluss gekommen, dass es sich bei der 13-Milliarden-Dollar-Investition nicht um eine Übernahme handelte. Somit werde es wohl nicht zu einer formalen Untersuchung kommen,
heisst es von der Nachrichtenagentur mit Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Neue Märkte sollen wettbewerbsfähig bleiben
Welche Bedeutung der ChatGPT-Hersteller für Microsoft hat, wurde deutlich, als im November CEO Sam Altman vom OpenAI-Vorstand entlassen wurde. Dieser hätte, wäre er nicht zum KI-Unternehmen zurückgekehrt, eine neue Rolle bei Microsoft erhalten.
Ende letzten Jahres wurde zudem bekannt, dass sich die britische Wettbewerbsbehörde (CMA) ebenfalls für die Partnerschaft von Microsoft mit OpenAI interessiert. Wenige Wochen später hiess es zudem, dass
auch in den USA Gespräche über eine mögliche Prüfung der Partnerschaft zwischen Microsoft und OpenAI laufen.
Der Markt für KI werde stark wachsen, hiess es von der EU-Kommission im Januar, als sie bekannt gab, Gespräche aufnehmen zu wollen. "Es ist von grundlegender Bedeutung, dass diese neuen Märkte wettbewerbsfähig bleiben und dass dem Wachstum der Unternehmen und der Bereitstellung der besten und innovativsten Produkte für die Verbraucher nichts im Wege steht", sagte die für Wettbewerbspolitik zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager.
Noch nicht über den Berg
Wie aus dem 'Reuters'-Bericht weiter hervorgeht, ist die Sache für die EU damit aber nicht erledigt. Denn noch laufen Überprüfungen der Partnerschaften zwischen grossen Tech-Unternehmen und den Entwicklern generativer KI. Dies könnte zu langwierigen Untersuchungen zu deren Marktmacht führen, schreibt 'Reuters'.
Microsoft wollte sich nicht zum Bericht äussern. Ein EU-Sprecher erklärte gegenüber 'Reuters': "Die Kommission hat die Situation der Kontrolle über OpenAI vor den jüngsten Ereignissen, an denen das Management beteiligt war, sehr genau verfolgt."