Fast die Hälfte des Web-Traffics stammt von Bots

26. Juni 2024 um 11:59
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Foto: Tan Kaninthanond / Unsplash

Zwei Drittel der Bots sind laut einer Analyse von Akamai bösartig. Betroffen ist demnach vor allem der E-Commerce-Sektor.

Bots seien für 42% des Internet-Traffics verantwortlich, schreibt Akamai in seinem "State of the Internet"-Report. Dazu gehörten gutartige Bots, die beispielsweise Informationen für Suchmaschinen sammeln. Mehrheitlich aber würden Bots für böswillige oder kriminelle Zwecke eingesetzt, so der Report.
Akamai listet unter anderem Scraper-Bots, die Informationen sammeln, um sie für Phishing-Kampagnen zu missbrauchen. Diese würden Preisinformationen, Produktbilder und -beschreibungen abgreifen, um damit gefälschte Websites zu erstellen. So könnten Kriminelle versuchen, Zugangsdaten oder Kredit­karten­informationen zu erbeuten.
Andere Bots wiederum würden für die Betriebsspionage eingesetzt. "Es gibt keine Gesetze, die die Verwendung von Scraper-Bots verbieten. Aufgrund der Zunahme von KI-Botnets sind sie schwer zu erkennen", so Akamai.
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Quelle: Akamai
Traffic-Bots imitieren menschliche Aktivitäten im Internet, um den Traffic zu erhöhen und die Anzahl der Klicks auf einer Website zu steigern, so ein weiteres Beispiel. Ein extremeres Beispiel sind DDoS-Botnetzwerke, die Websites lahmlegen können.
Für Unternehmen ergeben sich dadurch nicht nur Geschäftsrisiken, sondern auch technische Probleme. Dazu gehört etwa, dass durch Scraping die Performance von Webseiten verschlechtert werden könnte – unabhängig davon, ob der Bot mit gut- oder böswilligen Absichten unterwegs ist.

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