Frauenfeld will seine ICT komplett auslagern

9. Juni 2023 um 09:42
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Foto: Thurgau-Bodensee-Tourismus

Die Infrastruktur- und Betriebs-Services der Stadt Frauenfeld sollen von einem externen Partner betrieben werden. Aktuell läuft die Ausschreibung.

Manchmal braucht es offenbar auch ein bisschen Poesie. "Die Stadt Frauenfeld ist fortschrittlich und beschaulich", heisst es im Pflichtenheft zur Ausschreibung, in der der Thurgauer Hauptort einen Dienstleister zur Auslagerung seiner ICT sucht. Inwiefern es für den Auftrag eine Rolle spielt, dass Frauenfeld "eine reizvolle Umgebung hat, die zu Wanderungen und Velotouren einlädt", sei dahingestellt. Aber vielleicht zieht es ja den einen oder anderen Dienstleister an, der sonst einen grossen Bogen um das Städtchen mit knapp 26'000 Einwohnerinnen und Einwohnern gemacht hätte.
Jedenfalls schreibt Frauenfeld Sourcing, Betrieb, Unterhalt und Support von Clients, Server, Applikationen und Telefonielösungen für insgesamt 8 Jahre (4 davon fix, 4 optional) aus. Mit dazu gehört das Transitionsprojekt, zu dem die Migration der Mailsysteme und die Einführung einer neuen Telefonielösung zählen. Ebenso stellt die Stadt die heute im Einsatz stehende Server-Infrastruktur ab.
Die neue Server-Infrastruktur soll laut Pflichtenheft in der Schweiz betrieben werden. Allerdings sei der künftige Partner frei, der Stadt Frauenfeld einen "optimalen Lösungsansatz vorzuschlagen, der die vorgegebenen Ziele erfüllt und sowohl kosten- als auch ressoucenoptimiert ist". Auch wenn es nicht explizit formuliert ist, aber damit dürfte der Weg in die Cloud vorgezeichnet sein.
Vorgesehen ist, dass der noch zu wählende Dienstleister im ersten Quartal 2024 loslegt und dass das Gesamtsystem am 1. Januar 2025 betriebsbereit ist.

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