Gericht weist Beschwerde gegen Waadtländer KIS-Beschaffung ab

13. Januar 2025 um 10:19
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Blick auf das Universitätsspital Lausanne am Genfersee. Foto: CHUV

Ein Konkurrent hat sich ohne Erfolg darüber beschwert, dass die Ausschreibung des CHUV auf den amerikanischen KIS-Anbieter Epic zugeschnitten sei.

Im September 2024 starteten das Centre Hospitalier Universitaire Vaudois (CHUV) und elf Regionalspitäler des Kantons Waadt, vertreten durch die Fédération des hôpitaux vaudois informatique (FHVi), eine Ausschreibung für die Beschaffung eines neuen gemeinsamen Klinikinformationssystems (KIS). Dieses System soll in den nächsten Jahren die bestehenden Lösungen ersetzen.
Das Genfer Unternehmen Kheops Technologies hat die Ausschreibung angefochten und dem CHUV vorgeworfen, Kriterien formuliert zu haben, die den amerikanischen Anbieter Epic begünstigten. Das Projekt, das auf 200 Millionen Franken veranschlagt wird, wurde auch als unverhältnismässig für einige regionale Einrichtungen angesehen, deren Bedarf weitaus geringer wäre.
Kheops reichte beim Waadtländer Kantonsgericht eine Beschwerde ein, die das Verfahren vorübergehend aussetzte.

Vorwürfe zurückgewiesen

Am 7. Januar 2025 entschied nun das Kantonsgericht, dass die Beschwerde abgewiesen und die Ausschreibung bestätigt wurde. Alle Vorwürfe seien zurückgewiesen worden, egal ob sie die Transparenz, die Unparteilichkeit oder die Wirtschaftlichkeit betreffen, sagte Pierre-François Regamey, Direktor der Informationssysteme des CHUV, in der Zeitung '24 heures' (Paywall). "Wir können die Ausschreibung sofort wieder aufnehmen, ohne den Inhalt zu ändern."
Pierrick Gonnet, Präsident von Kheops Technologies, ist überrascht über das Urteil. Viele Fachleute würden an der Fairness der Ausschreibung zweifeln, sagte er zu '24 heures'. Der Beschwerdeführer kann das Urteil an das Bundesgericht weiter ziehen.
Dieser Artikel erschien zuerst auf 'Medinside' unter dem Titel "Waadtländer Spitäler: Grünes Licht für gemeinsames IT-System".

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