Israel, Italien, Kanada, die Vereinigten Arabischen Emirate, Ruanda, Marokko, Portugal oder die USA schickten ihre Verantwortlichen für Cybersecurity genauso wie die Schweiz nach Tel Aviv an die
Cybertech Global Konferenz, die vom 30. Januar bis 1. Februar stattfand.
Florian Schütz, der Leiter des Nationalen Cybersecurity Centers (NCSC) wurde von den Organisatoren eingeladen, an der Konferenz zu sprechen. Auf Anfrage von inside-it.ch erklärt Schütz, dass er in seinem Referat die "Nationale Strategie zum Schutz der Schweiz vor Cyberrisiken" vorgestellt habe. Ausserdem habe er das Financial Sector Cybersecurity Centre als "Modell für sektorspezifischen Schutz" erläutert.
Berücksichtigung lokale Gegebenheiten zentral für Cybersecurity
Im Rahmen des dreitägigen Anlasses hat sich Schütz ausserdem mit dem israelischen Finanzdepartement bezüglich internationalen Cyberübungen zu Vorfällen im globalen Finanzsystem ausgetauscht. Diese Übungen sind in den vergangenen zwei Jahren von Israel organisiert worden, so Schütz, der unsere Fragen lediglich schriftlich beantwortete und aus Zeitgründen für ein Gespräch nicht zur Verfügung stand.
Schütz schreibt weiter, dass sich die verschiedenen Nationen weitgehend einig seien, dass "Cyberkriminalität als Problem tendenziell eher noch zunimmt". Nationale Ansätze würden sich ähneln, aber die Länder seien durch das "entsprechende geopolitische Umfeld, die Gesellschaft und Kultur unterschiedlich aufgestellt". Deshalb sei auf strategischer Ebene die Berücksichtigung lokaler Gegebenheiten für alle Nationen zentral. Aber: "Es besteht ein grosses Interesse zur internationalen Zusammenarbeit", so der Mr. Cyber des Bundes.
"Überführung des NCSC ins VBS war kein Thema"
Die
Überführung des NCSC ins Verteidigungsdepartement von Bundesrätin Viola Amherd thematisierte Schütz an der Konferenz nicht und er sei auch nicht darauf angesprochen worden, schreibt er. "Ich habe jedoch erwähnt, dass das NCSC einen wichtigen Meilenstein erreicht hat und zum Bundesamt wird. Im Zentrum der Gespräche standen jedoch Leistungen und nicht Organisationsformen."