Helvetia lanciert einen Service im direkten Kundenkontakt auf Basis von ChatGPT. Dies als "weltweit erste börsenkotierte Versicherung", teilt das Unternehmen mit. Die Technologie von OpenAI werde im Rahmen eines Experiments zusammen mit "Clara" genutzt. Die "digitale Assistentin" der Helvetia ist seit Anfang 2020 auf der Website im Einsatz.
"Claras neuer Chatbot-Service gibt Auskunft zu Versicherungen, Vorsorge und Eigenheimbesitz", heisst es weiter. Dabei greift die Software auf Web-Inhalte von Helvetia zurück. Als OpenAI Anfang März die API zu ChatGPT veröffentlicht hat, habe man umgehend mit internen Tests begonnen.
CTO Achim Baumstark sagt in der Mitteilung: "Für uns ist klar, dass Künstliche Intelligenz und insbesondere Sprachmodelle künftig eine wichtige Kompetenz darstellen. Dementsprechend interessiert sind wir, mit dieser Technologie schnellstmöglich innerhalb einer klar definierten Testumgebung Erfahrungen zu sammeln."
Das Unternehmen betont: "Helvetia kennzeichnet ihren neuen Service klar als Experiment." Man wolle das Potenzial von KI wie ChatGPT ausloten und erfahren, wie Kundinnen und Kunden entsprechende Services annehmen.
Begleitet wird das Projekt von der Hochschule Luzern, die das Unternehmen auch bei der Auswertung der Resultate unterstützt. "Wie es mit Clara und ihren GPT-Fähigkeiten weitergeht, wird Helvetia nach Auswertung der ersten Erkenntnisse entscheiden", so die Versicherung.
In
einem Blogpost schreibt Rechtsanwalt Martin Steiger, dass Helvetia beim "Schutz der Kundendaten auf Laissez-Faire setzt". Mit dem Chatbot würden "ohne Zweifel Personendaten der Kunden bearbeitet und an OpenAI in die USA exportiert".
Update 31. März 16.30 Uhr: Hinweise zum Datenschutz hinzugefügt.