Der Onlineschalter des Kantons Luzern ging vor einem Jahr mit rund 100 digitalen Dienstleistungen an den Start. Wie es in einer Mitteilung heisst, stehen den Bürgerinnen und Bürgern mittlerweile 146 Services zur Verfügung.
Die Erteilung der Niederlassungsbewilligung C vom kantonalen Amt für Migration sei mit 14'819 Aufrufen die am häufigsten genutzte Dienstleistung, so der Kanton. Die gleiche Dienststelle ist auch für den Familiennachzug zuständig, der auf 10'365 Abrufe kommt. Den dritten Platz belegt das Gesuch zur Sperrung von Halterdaten beim Strassenverkehrsamt mit 9091 Aufrufen. Zum Vergleich: Im November 2024 lagen die Zahlen dieser drei Services noch bei 8308, 5882 und 5379.
Der Kanton arbeitet nach eigenen Angaben jetzt an der Vergrösserung des Onlineangebots. Ab 2026 soll ein elektronischer Briefkasten bereitstehen, mit dem digital bestellte Dokumente direkt und sicher im persönlichen Kundenkonto empfangen werden können. Weiter soll der Bearbeitungsstatus zu laufenden Anträgen angezeigt sowie eine Vertretungsfunktionen eingerichtet werden können.
Kommunale Dienstleistungen ab 2026
Bei aller Euphorie über den regen Zuspruch gibt sich Michèle Rogger, Gesamtprojektleiterin von my.lu.ch, in der Mitteilung noch nicht zufrieden mit dem Erreichten: "Wir freuen uns über die grosse Akzeptanz, die wachsende Zahl an Services und die vielen positiven Rückmeldungen. Dennoch fehlen aktuell noch kommunale Dienstleistungen sowie einige kundenorientierte Services. Auch die Vorteile des Logins mit Agov und später mit der E-ID des Bundes sind vielen Nutzerinnen und Nutzern noch zu wenig bekannt." Bis April 2025 seien "nur" 1021 persönliche Kundenkonten auf my.lu.ch erstellt worden, führt sie aus.
Ebenfalls für 2026 ist die Integration kommunaler Services in die Plattform geplant. Gemäss Rogger liefen Gespräche mit dem Ziel, dass my.lu.ch 2026 auch für die Luzerner Gemeinden zur digitalen Drehscheibe wird.