Hauptsitz von Microsoft Schweiz im Zürcher Circle. Foto: Microsoft
100 zusätzliche Angestellte will Schweiz-Chefin Catrin Hinkel im nächsten Jahr einstellen. Gebraucht werden sie vor allem im Cloud-Bereich.
Microsoft will nächstes Jahr 100 zusätzliche Mitarbeitende in der Schweiz einstellen. Für den Cloud-Bereich sollen künftig 700 statt wie bisher 600 Personen tätig sein, wie Microsoft-Schweiz-Chefin Catrin Hinkel in einem Interview mit der 'Sonntagszeitung' (Paywall) sagte.
Als Erklärung, wieso die Schweiz für das Cloud-Geschäft wichtig sei, verwies Hinkel auf die Rechtssicherheit betreffend der Datenhaltung sowie auf die "idealen Bedingungen für Innovationen". Die Schweiz sei aber nicht nur wichtig für das Cloud-Geschäft von Microsoft, "sondern auch für unsere Forschung und Entwicklung der Mixed-Reality-Anwendungen wie der Hololens in Zürich".
Die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seien für die Standorte Zürich, Bern und Genf vorgesehen, sagte Hinkel weiter. Allerdings spüre das Unternehmen den Fachkräftemangel. Microsoft Schweiz habe deshalb entschieden, junge Menschen selber auszubilden.
Neu bildet Microsoft Mediamatiker aus
Catrin Hinkel.
"Wir haben bislang kaufmännische Lehren angeboten, neu bilden wir auch Mediamatiker und Mediamatikerinnen aus. Ausserdem öffnen wir die Tür für rund zwanzig Uniabsolventen und arbeiten eng mit verschiedenen Schweizer Hochschulen zusammen", so Hinkel. Dass das Wachstum bei der Zahl der neuen ICT-Lehrverträge nicht ausreicht, erklärten uns kürzlich auch Verwantwortliche der ICT-Berufsbildung.
Die 'Sonntagszeitung' sprach Hinkel auch auf eine mögliche Strommangellage an. Darauf sei Microsoft vorbereitet. "Zwar nicht für ganz Microsoft Schweiz, jedoch für unsere Rechenzentren haben wir von den Bundesämtern für Bevölkerungsschutz und wirtschaftliche Landesversorgung eine entsprechende Einstufung als 'systemrelevant' erhalten", sagte die Schweiz-Chefin. Ausserdem habe man einen Notfallplan, der unter anderem den Betrieb mit Generatoren vorsehe.