Microsoft verbietet eigenen Mitarbeitenden Deepseek

9. Mai 2025 um 14:15
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Foto: Solen Feyissa / Unsplash

Aus Datenschutzgründen und Sorge vor Propaganda dürfen Angestellte von Microsoft die chinesische KI nicht verwenden.

Microsoft erlaubt seinen Mitarbeitenden nicht, die KI-App des chinesischen Unternehmens Deepseek zu nutzen. Dies sagte Microsoft-Präsident Brad Smith vor dem US-Senat, wie verschiedene Medien berichten. Grund dafür sind laut Smith Bedenken bezüglich Datenschutz und möglicher Propaganda.
Die Deepseek-App werde aus diesen Gründen auch nicht im App Store des Konzerns angeboten, erklärte Smith weiter.
Die Datenschutzrichtlinie von Deepseek besagt, dass Nutzerdaten auf chinesischen Servern gespeichert werden. Diese Daten unterliegen dem chinesischen Recht, das die Zusammenarbeit mit den Geheimdiensten des Landes vorschreibt, fasst 'Techcrunch' zusammen. Es bestehe deshalb die Sorge, dass mit Deepseek geteilte Daten den staatlichen Überwachungsgesetzen ausgesetzt sein könnten, so Smith gemäss dem Onlinemagazin.
Laut einem Bericht von 'Techradar' haben in den USA auch mehrere Regierungsbehörden die Nutzung des chinesischen KI-Modells verboten, darunter das amerikanische Handelsministerium und die Navy. Der US-Kongress hatte zuvor in einem Bericht erklärt, dass Deepseek eine "erhebliche Bedrohung" für die nationale Sicherheit und die Privatsphäre darstelle. Die App sammle riesige Datenmengen, darunter "Chatverläufe, Gerätedetails und sogar die Art und Weise, wie eine Person tippt", zitiert das Magazin aus dem Kongressbericht.

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