Die Lieferung der neuen Schweizer Aufklärungsdrohnen ADS 15 wurde noch einmal um 2 Jahre verschoben. Gründe dafür sind laut dem Bundesamt für Rüstung Armasuisse die unsichere Lage im Nahen Osten und technische Probleme. Armasuisse habe sich mit dem israelischen Hersteller Elbit Systems auf eine Projektverlängerung bis Ende 2026 geeinigt, teilte das Bundesamt mit.
Als Kompensation müsse der Lieferant der Drohnen die Garantiefrist um 2 weitere Jahre verlängern und zusätzliche Ersatzteile sowie Material für den Betrieb der Drohnen im Wert eines niedrigen zweistelligen Millionenbetrags liefern. Zusätzlich drohen der Firma Strafzahlungen, falls sie erneut nicht rechtzeitig liefert.
Die Lieferfirma arbeite aufgrund der unsicheren Lage im Nahen Osten unter erschwerten Bedingungen, hiess es als Begründung. So sei es auch nicht möglich, dass Schweizer Spezialistinnen und Spezialisten für die Abnahme der Drohnen nach Israel reisen können.
Betrieb unterbrochen
Als weiteren Grund nennt Armasuisse den technischen Zwischenfall bei einem Testflug im vergangenen März. Der Flugbetrieb der bereits gelieferten Drohnen musste danach für mehrere Wochen unterbrochen werden.
Für die Verzögerungen, die durch den Vorfall entstanden sind, habe die Lieferantin bereits Konventionalstrafen bezahlen müssen, so Armasuisse. Weitere Kompensationen für die entstandenen Kosten seien in Verhandlung.
Aufwand überschätzt
Die ersten 2 der insgesamt 6 neuen Aufklärungsdrohnen aus Israel waren der Luftwaffe erst Anfang 2023 ausgehändigt worden, Jahre später als ursprünglich geplant. Eine dritte Drohne wird bei Armasuisse getestet. Auf einem Flug mit dieser Drohne ereignete sich der Zwischenfall.