Open Source wird zum Default in Bundesbern
Fazit aus 13 Jahren Digitalpolitik
Viele weitere Themen wie Netzneutralität, Netzsperren, Bitcoin, Blockchain, Creative Commons oder E-Voting begleiteten wir in den 13 Jahren mit politischen Vorstössen, Gesprächen, Hearings und Dinners – insgesamt
über 300 Beiträge umfasst der Parldigi-Blog heute. Neue Technologien, politische Geschäfte und Herausforderungen kommen und gehen, Anliegen entwickeln sich weiter, Ansprechpersonen und Bundesämter wechseln, aber gewisse Dinge ändern sich nie. Unser Zwischenfazit lautet somit:
1. Die Öffentlichkeit verlangt von der Verwaltung mehr Digitalkompetenz.
So entstand der Entwurf für
das neue E-ID Gesetz, weil das Volk vom Bund erwartet, die elektronische Identität als staatliche Aufgabe wahrzunehmen. Und das EMBAG verlangt von den Bundesbehörden, dass sie künftig alle nicht Datenschutz-relevanten Daten als OGD veröffentlichen – eine grosse Herausforderung. Oder das neue
Bundesgesetz über die Mobilitätsdateninfrastruktur (MODIG) will alle Daten aus dem öffentlichen und privaten Verkehr auf einer neuen Plattform zusammenführen – eine Herkulesaufgabe!
2. Politikerinnen und Politiker benötigen mehr Digitalkompetenz für die politischen Herausforderungen der Zukunft.
Neue digital-politische Regulierungen in der Schweiz und auf EU-Ebene (
Digital Markets Act,
Digital Services Act,
Data Governance Act,
Data Act,
Artificial Intelligence Act etc.) sowie der rasche technologische Wandel verlangen viel von den heutigen Politikerinnen und Politikern. Parldigi setzt sich deshalb einerseits dafür ein, dass bei Wahlen digital-affine Kandidierende als
Parldigi-Champions sichtbar werden. Andererseits bieten wir mit der
MasterClass ausgewählten Parlamentarierinnen und Parlamentariern an, sich das nötige Knowhow für Fragen der Digitalpolitik anzueignen.
Nächsten Monat schreibt Gerhard Andrey, Grünen-Nationalrat, die "Parldigi direkt"-Kolumne.