

Armee setzt bei Cyber-Security auf spanisches Startup
22. Januar 2021, 16:10Countercraft heisst der Sieger der ersten "Cyber Startup Challenge" des VBS. Er soll nun ein Verteidigungskonzept für die Armee erarbeiten.
Countercraft ist der Sieger der ersten "Cyber Startup Challenge" des Militärdepartements VBS. Das spanische Startup habe die Jury an der Cyber-Defence Campus Konferenz mit seiner "innovativen Cyber-Abwehr-Lösung" überzeugt, teilt das VBS mit. Im August 2020 wurde der Aufruf zur "Cyber Startup Challenge" zum Thema neuartige Lösungen im Bereich der Aufklärung von Cyber-Bedrohungen gestartet. 22 Startups nahmen teil.
Countercraft sei Vorreiter im Bereich der Cyber Deception, um gezielte Angriffe zu erkennen, zu untersuchen und zu beeinflussen, schreibt das VBS. "Deception-Technologien zielen darauf ab, Hacker in speziell errichtete Bereiche eines Netzwerks zu locken und daran zu hindern, Schaden anzurichten."
Technologie wird für die Schweizer Armee getestet
Mit der von Countercraft vorgestellten Technologie liessen sich Cyber-Angreifer beobachten und Informationen zu deren Verhalten und Absichten erlangen. Dazu würden grosse virtuelle Netzwerke simuliert, die sowohl in privaten Einrichtungen wie auch in der Cloud eingesetzt werden können.
Das Startup werde im Jahr 2021 zusammen mit dem Cyber-Defence Campus des VBS ein Proof of Concept für die Armee erarbeiten. Dadurch soll die Technologie für die spezifischen Bedürfnisse der Schweizer Armee getestet werden.
Erfolgreich an NATO-Experiment beteiligt
Countercraft wurde 2015 in San Sebastian gegründet und verfügt über Büros in Madrid, London und Los Angeles. Das Startup gehört zu den EU-Förderprojekten "Horizon 2020" und hat gemäss Crunchbase seit 2016 in sechs Finanzierungsrunden 9,7 Millionen Dollar gesammelt. Zu den Kunden gehören insbesondere Armeen und Nachrichtendienste sowie Unternehmen aus der Finanzindustrie.
Im Dezember 2020 erklärte Countercraft, man habe "in den letzten sechs Monaten Hand in Hand mit der NATO zusammengearbeitet", um ein Verteidigungsexperiment zu entwerfen. Verschiedene Red Teams hätten beim Test das Netzwerk infiltriert und seien auf die Täuschungstaktiken von Counteract hereingefallen. So könnten "wertvolle Bedrohungsinformationen über sehr gefährliche Gegner" aufgedeckt werden.
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