Crypto International: Bundesrat hält an Ausfuhrverbot fest

27. August 2020 um 14:29
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Die Besitzer von Crypto International bereiten das Ende des Unternehmens vor.

Crypto International entlässt praktisch alle Mitarbeitenden, wie im Juli 2020 bekannt wurde. Als Grund gab das Besitzerehepaar Linde an, der Bundesrat erteile der Firma keine Ausfuhrbewilligung. 
Bei Crypto International handelt es sich um eine der Nachfolgefirmen der Crypto AG. Emma und Andreas Linde hatten das internationale Geschäft 2018 übernommen. Nachdem die Crypto-Affäre ans Licht kam, hatte der Bundesrat am 19. Juni 2020 entschieden, der Crypto International AG keine Ausfuhrbewilligung mehr zu erteilen. 
Das Ehepaar Linde betonte mehrfach, ihre Firma hätte nichts mehr mit der ehemaligen Crypto AG zu tun.
Laut einem Bericht der 'NZZ' haben die Besitzer von Crypto International beim Bundesrat ein Wiedererwägungsgesuch eingereicht. Nachdem das Geschäft mehrfach verschoben worden sei, habe dieser am 26. August darüber entschieden. "Der Bundesrat sieht keine neuen Elemente, die eine Neubeurteilung seines Entscheides vom 19. Juni 2020 rechtfertigen würden", zitiert die Zeitung Vizekanzler André Simonazzi. Daher sei beschlossen worden, am Entscheid über die Aussetzung der Gesuche festzuhalten.
Wie die 'NZZ' weiter schreibt, werde nun per Ende August die angekündigte Massenentlassung vollzogen, für die mittlerweile ein Sozialplan ausgearbeitet worden sei. Ausserdem werde das Ehepaar Linde "beim Zuger Amt für Wirtschaft und Arbeit das Ende des Unternehmens" einleiten.
Eine Bestätigung beim Zuger Handelsregister- und Konkursamt konnten wir bis Redaktionsschluss nicht einholen, da dieses aufgrund einer direktionsinternen Veranstaltung nicht erreichbar war.  

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