Green ICT: Who cares?

15. November 2012 um 14:13
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Green ICT heisst, auf die Umwelt zu achten und gleichzeitig Kosten zu sparen. Schweizer Unternehmen achten vor allem auf den zweiten Aspekt.

Green ICT heisst, auf die Umwelt zu achten und gleichzeitig Kosten zu sparen. Schweizer Unternehmen achten vor allem auf den zweiten Aspekt.
Swisscom IT Services (SITS) hat in Zusammenarbeit mit der Universität St. Gallen eine Studie zu Green ICT durchgeführt. Die Idee hinter Green ICT ist klar: Firmen sollen darauf achten, dass ihre IT weniger CO2-Emissionen verursacht. So tun sie etwas für die Umwelt, senken durch den tieferen Stromverbrauch aber auch ihre Kosten.
Kleinfirmen haben kaum Interesse
Doch das Interesse an Green ICT ist unter Schweizer Unternehmen insgesamt betrachtet eher tief. Vor allem kleine Unternehmen haben kein grosses Interesse an Green ICT und eine geringe Erfahrung damit, so die Studie. Grosse Unternehmen scheinen hingegen das Potenzial erkannt zu haben: Sie haben Erfahrung mit Green-ICT-Lösungen gesammelt. Trotzdem ist die Bereitschaft, für Green ICT mehr zu zahlen, insgesamt tief. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis ist wichtiger als der Umweltfaktor.
Immerhin zirka 40 Prozent der befragten Personen aus Kleinunternehmen geben an, dass es bei ihnen explizite Umweltrichtlinien gibt. Der Anteil derer, die keine solche Richtlinien haben, ist aber ebenso gross. Anders sieht es bei Grossunternehmen aus: 80 Prozent haben Umweltrichtlinien verabschiedet.
Grosse Unternehmen kennen sich ausserdem meist sehr gut mit ökologischen Themen aus und achten auf ihr Image und Engagement. Das dürfte wohl auch daran liegen, dass sie aufgrund ihrer Grösse stärker im Fokus der Öffentlichkeit stehen. Kleinere Firmen hingegen konzentrieren sich eher auf das Alltagsgeschäft und haben weniger Erfahrung mit Umweltthemen.
Umfangreiche Studie
In der Studie geht es insgesamt um die Einstellung der Schweizer Unternehmen gegenüber der Umwelt. Als IT-Dienstleister wollte SITS insbesondere erfahren, wie relevant erneuerbare Energien, energieeffiziente Netze und ICT, klimafreundliche Produkte und Dienste, energieeffiziente Gebäude und Fahrzeuge sind. Hinzu kommt eine soziale und ökonomische Dimension: Wie wichtig ist ein "grünes Portfolio", wie relevant ist das Image des Geschäftspartners, existieren interne Richtlinien und welches sind die Beweggründe für den Einsatz von Green-ICT-Lösungen?
SITS und die Uni St. Gallen haben CEOs und CIOs befragt sowie eine Online-Umfrage durchgeführt. Insgesamt haben sich 463 Unternehmen mit Interviews beteiligt. Am stärksten vertreten ist die Meinung kleiner Unternehmen: Sie stellen 90 Prozent der Befragten. Je 5 Prozent gehören grossen und mittleren Unternehmen an. (mim)

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