Wenig Besucher, aber: "Die Qualität des Angebots war durchweg sehr gut, zum Teil kaum mehr zu überbieten."
In den vergangenen Wochen fanden in Deutschland gleich mehrere neue IT-Messen statt, die sich im Zuge der Auflösung der "Systems" formiert haben. In Stuttgart ging Anfang Oktober die "IT & Business" über die Bühne, Mitte Oktober gab es erstmals die Security-Messe "it-sa" in Nürnberg und in München schloss gestern die "discuss & discover" ihre Tore. Die Bilanz der Messen, die sich explizit auch an IT-Entscheider aus der Schweiz richten, ist durchwachsen.
Vor allem die Veranstalter der Messe "discuss & discover" hatten mehr erwartet. Es pilgerten nur rund 6000 Besucher nach München, was gemäss Mitteilung unter den Erwartungen lag. Zum Vergleich: Die beiden anderen Messen hatten jeweils über 6500 Besucher. Die letzte "Systems" im vergangenen Jahr hatte 39'000 Gäste angezogen.
In einer Mitteilung wird Klaus Dittrich, Geschäftsführer der Messe München, folgendermassen zitiert: "Wir haben uns in schwierigen Zeiten hohe Ziele gesteckt, die wir aber leider nicht in allen Punkten erreichen konnten: Die Qualität des Angebots war durchweg sehr gut, zum Teil kaum mehr zu überbieten. Allerdings sind wir mit rund 6000 Besuchern natürlich nicht zufrieden und werden nun gemeinsam mit Partnern, Anwendern und Markt-Experten analysieren, an welchen Stellschrauben wir nachjustieren müssen."
Neben der gesamtwirtschaftlichen Lage sei das neue, unbekannte Veranstaltungsformat eine weitere Hürde gewesen, um aus dem Stand die hohen Erwartungen zu erfüllen, so die Organisatoren. Beobachter bezweifeln allerdings, ob es in Deutschland so viele Fachmessen braucht, die zudem auch noch fast gleichzeitig stattfinden. (mim)