Neben seinen zwei grossen IT-Standorten in Hamburg und im estländischen Tallinn will Kühne+Nagel im nächsten Jahr auch einen Standort im portugiesischen Porto eröffnen. Bis Mitte 2022 will man mehr als 200 hochqualifizierte Software-Ingenieure anstellen. Rund 5% der insgesamt 74'000 Köpfe zählenden Belegschaft arbeiten aktuell in der IT des Logistikspezialisten. Aber die rund 3500 ICT-Mitarbeitende reichen offensichtlich nicht aus.
Mit der Pandemie sei insgesamt ein Digitalisierungsschub einhergegangen und man brauche zusätzliche IT-Spezialisten, so Konzernsprecher Dominique Nadelhofer auf unsere Anfrage. Der Gang nach Porto ist also auch dem Mangel an IT-Talenten geschuldet. Die IT-Abteilungen an den bisherigen Standorten wird zusätzlich ausgebaut, wie Nadelhofer nachschiebt.
Neue digitale Dienstleistungen
Laut einer Mitteilung geht es darum, die Nutzung digitaler Technologien global zu beschleunigen. So werde man sich in Porto auf die Entwicklung neuer unternehmenskritischer Produkte, E-Lösungen und neue digitale Dienstleistungen konzentrieren. Und "die digitalen Kernprozesse der Kühne+Nagel-Logistik sollen durch Standardisierung und Automatisierung effizienter" werden, schreibt das Unternehmen.
Martin Kolbe, CIO und Mitglied der Geschäftsleitung, will durch den neuen IT-Hub die Umsetzung des digitalen Masterplans von Kühne+Nagel beschleunigen. Er wirbt dafür, indem er Porto als "ein faszinierendes und internationales Arbeitsumfeld in der Welt der Logistik für viele verschiedene IT-Talente" beschreibt.
Die Stadt sei "die Heimat einer pulsierenden internationalen Tech-Szene, neuer Startups und Entwicklungslabors mit hochqualifizierten Technologieexperten aus dem In- und Ausland", heisst es weiter zur Standortwahl.