Wie das Luzerner Kantonsspital (LUKS) mitgeteilt hat, ist vor wenigen Tagen der Vertrag für das neue Klinikinformationssystem (KIS) mit dem amerikanischen Anbieter Epic unterschrieben worden. Geplant ist, die Implementierung noch in diesem Sommer zu starten und das neue KIS im Herbst 2019 in Betrieb zu nehmen, heisst es weiter.
Das mit rund 66 Millionen Franken ungewöhnlich teure Projekt hatte
bekanntlich hohe Wellen geschlagen. Es könnte sich, wenn es erfolgreich umgesetzt werden kann, um eines der modernsten und digitaliertesten KIS-Systeme der Schweiz handeln. Denn die Ausschreibung gab die Erfüllung des von der HIMSS (Healthcare Information and Management Systems Society) entwickelten EMRAM-Prozesses (Electronic Medical Record Adoption Model) vor, mit dem – grob gesagt – alle IT-Innovationen genutzt werden, um sukzessive das papierlose Spital zu erreichen.
Die Auftragsvergabe an den in der Schweiz und dem ganzen deutschsprachigen Raum nahezu unbekannten Anbieter Epic aus dem US-Bundesstaat Wisconsin war
vor Gericht gezogen führte LUKS-Direktor Benno Fuchs nun aus, dass derzeit das Vorprojekt laufe und die nötigen Fachkräfte rekrutiert werden. Zudem muss das nur in englischer Sprache verfügbare KIS von Epic noch übersetzt werden, was, weil es viel internes IT-Know-how voraussetze, von den Kritikern des Projektes als einer der Knackpunkte der Einführung bezeichnetet worden war. Laut Fuchs ermögliche dies aber, "das System so zu übersetzen, dass es unseren Anforderungen entspricht". (vri)