

Luzerner Rechenzentrum kostet weniger als geplant
21. Mai 2021 um 09:40Bis Ende 2021 will die Stadt Luzern ein zweites RZ eröffnen. Der Betrieb werde günstiger, verspricht der Stadtrat.
Die Stadt Luzern will aus Sicherheitsgründen ein zweites, externen Rechenzentrum einrichten. Die jährlichen Betriebskosten seien aber deutlich geringer als ursprünglich angenommen, kündigt der Stadtrat an.
Um die nötige Informatiksicherheit zu gewährleisten, seien zwei geografisch getrennte Rechenzentren nötig, schreibt der Stadtrat in einem am 21. Mai veröffentlichten Bericht und Antrag ans Parlament.
Darin geht es um den Aufbau und den Betrieb des zweiten Zentrums in der ehemaligen Luzerner Zivilschutzanlage im Wartegghügel, die der städtische Energiedienstleister EWL in ein Rechenzentrum verwandelt. Auf 1700 Quadratmetern werden dort fünf Stollen und acht Privaträume für Daten-Infrastruktur bereitgestellt. Der Startschuss für das RZ hatte sich verzögert, ursprünglich war man von einer Inbetriebnahme Ende 2020 ausgegangen.
Das RZ wird mit erneuerbarer Energie versorgt und mit Seewasser gekühlt. Der Stadtrat lege Wert darauf, dass die Anlage nachhaltig und ökologisch betrieben werde, heisst es. Das sogenannte "Privat Cage" ist mit Sicherheitsgitter eingehaust, Zu- und Austritt werden überwacht.
Gafik: EWL
Die Investition für die Einrichtung des Datenzentrums beträgt 350'000 Franken. Für den Betrieb kommen jedes Jahr 280'000 Franken hinzu. Zuvor war die Stadt von wiederkehrenden Kosten in der Höhe von 417'000 Franken ausgegangen. Dem Parlament wird daher für zehn Jahre ein Sonderkredit von 3,15 Millionen Franken beantragt.
Der Grosse Stadtrat behandelt die Vorlage voraussichtlich am 24. Juni. Das zweite Rechenzentrum soll bis Ende 2021 bereit sein. Es wird mit dem bestehenden Standort im Stadthaus verbunden. Danach werden die wichtigsten städtischen Gebäude doppelt mit den beiden getrennten Rechenzentren erschlossen.
Der ehrgeizige Terminplan setze voraus, dass die Datacenterinfrastruktur von EWL im Oktober 2021 zur Nutzung durch die Stadt Luzern bereit sei, heisst es im Bericht: "Nach aktuellem Kenntnisstand wird eine termingerechte Bereitstellung durch EWL erwartet." Der Stadtrat sehe im neuen RZ eine Chance für die Stadt Luzern, Synergien wie Infrastruktur und Know-how zu nutzen.
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