

Moritz Leuenberger ist für Home Office
13. April 2010, 14:02
1. Nationaler Home Office Day am 18. Mai. Einseitige Bevorteilung von Microsoft durch den Bund, findet inside-it.ch.
1. Nationaler Home Office Day am 18. Mai. Einseitige Bevorteilung von Microsoft durch den Bund, findet inside-it.ch.
Moderne IT- und Kommunikations-Technologien ermöglichen es, dass immer mehr Arbeitnehmer und ArbeitnehmerInnen ihre Arbeit teilweise oder ganz von zu Hause aus erledigen können – oder zumindest könnten. Heimarbeit kann die Umwelt schonen sowie die Flexibilität und Lebensqualität von ArbeitnehmerInnen erhöhen (und wird darum beispielsweise auch den Mitarbeitenden von inside-it.ch ermöglicht).
Um die "Home Office"-Idee zu fördern, findet am 18. Mai der 1. "Nationale Home Office Day" statt. Darüber, was an dem Tag genau geschehen soll, wollen die Initiatoren am 22. April in einer Medienveranstaltung im Bundeshaus orientieren. Die Trägerfirmen sind Microsoft, Swica, Swisscom und LeShop, dazu kommen Forschungspartner wie die Uni St. Gallen und der WWF. Das Patronat allerdings haben die Bundesämter für Energie sowie Berufsbildung und Technologie übernommen.
An der Medienveranstaltung in Bern will denn auch Bundesrat Moritz Leuenberger höchstpersönlich – dem Thema entsprechend aus seinem eigenen Home Office live zugeschaltet – teilnehmen und über die umwelt- und verkehrspolitischen Aspekte der Home-Office-Arbeit sprechen. Weitere Referenten sind SP-Nationalrat Mario Fehr und Oliver Gassmann, Professor für Technologiemanagement an der Universität St. Gallen. Moderiert wird das Ganze durch Microsoft-Schweiz-Chef Peter Waser.
Kommentar: Mangelndes Fingerspitzengefühl
Public-Private-Partnerschaften sind in und der Trend zum Home Office ist auch aus unserer Sicht förderungswürdig. Zur Trägerschaft des Home Office Day gehören aber aus der ganzen Vielzahl der ICT-Firmen, die zu dem Thema etwas zu sagen hätten, nur gerade Microsoft und Swisscom. Die Konkurrenz fehlt.
Der Event kommt zudem auf den ersten Blick als reine Microsoft-Veranstaltung daher: Microsoft verschickt die Medieneinladung, Microsoft-Schweiz-Chef Peter Waser leitet die Medienorientierung und die Sprecherin des Home Office Day ist Barbara Josef, gleichzeitig Sprecherin von Microsoft Schweiz.
Angesichts der Kontroverse um den ausschreibungslosen Einkauf von Microsoft-Software durch den Bund, um nur ein Beispiel zu nennen, erscheint uns daher der Auftritt eines Bundesrats als Werbetrommler zumindest ungeschickt. Da muss man sich nicht wundern, wenn es der Open-Source-Szene immer wieder gelingt, die "Macht der Microsoft-Lobby" als Grund für Beschaffungsentscheide zu beschwören den Bund pauschal dem Microsoft-Lager zuzuordnen. (Hans Jörg Maron)
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