RAV und ALV migrieren für 42 Millionen Franken auf SAP S/4Hana

24. November 2021 um 12:45
  • sap
  • e-government
  • verwaltung
  • schweiz
  • beschaffung
image

12 Anbieter haben vom Seco den Zuschlag erhalten, die SAP-Migration zu S/4Hana durchzuführen. Projektabschluss ist nächstes oder übernächstes Jahr geplant.

Im Rahmen des Projekts "SAP-Dienstleistungen Seco-ALV" hat das Seco mehrere Anbieter gesucht, die sich um "Entwicklung, Weiterentwicklung, Wartung und Support von SAP-Fachapplikationen" kümmern, wie dem Zuschlag auf Simap zu entnehmen ist.
Auf Nachfrage von inside-it.ch präzisiert Fabian Maienfisch, Sprecher beim Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco), dass das Projekt alle Bereiche der Arbeitsvermittlung (RAV) und Arbeitslosenversicherung (ALV) betrifft, und dass es dabei um die Migration zu SAP S/4Hana geht.

10 Millionen für Beratung

Beim Zuschlag wurden für die Gesamtsumme von 39,8 Millionen insgesamt 12 Anbieter berücksichtigt. Gesucht waren Spezialisten für Rechnungswesen, Logistik, Solutions, Customer Management sowie Berechtigungen – jeweils für SAP S/4Hana. Plus sollten weitere Anbieter "Beratung und Lösungserarbeitung im SAP S/4Hana-Umfeld" sicherstellen.
Gefunden wurden für Letzteres Accenture, AWK Group, Emineo und Novo Business Consultants. Die 4 Firmen teilen sich knapp 10,2 Millionen Franken für den Auftrag – und schnappen sich damit das grösste der insgesamt 7 Lose.

Projektdauer ist auf 5 Jahre ausgelegt

Bei den weiteren 6 Losen wurden die genannten Firmen teilweise auch berücksichtigt. Darüber hinaus erhielten Agilita, Blue Works, Data World Consulting, Deloitte, Itesys, Swisscom, Team Work Schweiz und Xiting entsprechende Aufträge.
Die Dienstleistungen können über einen Zeitraum von 5 Jahren beziehungsweise 27'000 Stunden bezogen werden. Dabei kann sich die Gesamtsumme auf maximal 42,3 Millionen Franken erhöhen, "abhängig von den effektiv zur Anwendung gelangenden Ansätzen", wie Maienfisch schreibt. Allerdings sei es auch möglich, dass die Preise "im Rahmen von Minitender-Anfragen jedoch auch nach unten abweichen können."
Die Migration auf die neue Plattform ist auf 2022/2023 geplant. Bei diesem Zuschlag besteht laut Maienfisch kein Zusammenhang zum Projekt "AVAM", das seit Juli 2018 beim RAV im Gang ist. Bei diesem geht es um die technische Erneuerung derer Benutzeroberfläche. "Das Projekt wird Ende 2021 beendet", sagt Fabian Maienfisch.

Loading

Mehr zum Thema

image

Bund will zentrales Tool für das Information Security Management

Zwischen Xplain-Hack und ISG herrscht emsiges Treiben in Bern: 2024 sollen vorerst EFD und VBS ein neues ISMS-Tool für ihre "Kronjuwelen" erhalten.

publiziert am 29.9.2023 5
image

Ständerat zu Digitalisierung: Nein, danke!

Während Bundesrat und Nationalrat die Digitalisierung der Verwaltung vorantreiben wollten, lehnt sie die kleine Kammer ab.

publiziert am 29.9.2023
image

Podcast: Wird Justitia 4.0 zum neuen EPD?

Der Bund will das Justizwesen digitalisieren, macht aber ähnliche Fehler wie beim E-Patienten­dossier. In dieser Episode blicken wir auf die Anfänge zurück und erklären, wieso die Arbeit am Projekt schon begann, bevor die Rechts­grundlage dafür bestand.

publiziert am 29.9.2023
image

Thurgau wünscht sich Zentralisierung des E-Patientendossiers

Dass für das EPD zahlreiche Stamm­ge­meinschaften zugelassen sind, ist laut Thurgauer Regierung ein Fehler. Auch die kantonalen Gesundheitsdirektorinnen sprechen sich für eine Zentralisierung aus.

publiziert am 28.9.2023