75 Millionen Franken will der Kanton St. Gallen in die IT-Bildung und -Weiterbildung über alle Stufen hinweg investieren.
Im Kanton St. Gallen sollen während acht Jahren 75 Millionen Franken in eine IT-Bildungsoffensive investiert werden. Die Massnahmen würden alle Bildungsstufen betreffen. Im Kantonsrat gab es dazu keine Opposition.
Im Zentrum der IT-Bildungsoffensive steht die Bekämpfung des Fachkräftemangels. Es geht dabei aber auch um Standortpolitik und um eine bessere Nutzung der Ressourcen im Kanton. Zu den Besonderheiten gehört, dass dafür Massnahmen über alle Bildungsstufen – von der Primarschule, über die Berufsbildung bis zur Universität – hinaus geplant sind.
Nachqualifikationen für Lehrkräfte
In der Volksschule soll an Modellschulen der digitale Unterricht ausprobiert werden. Weiter sind Nachqualifikationen der Lehrkräfte geplant. In der Berufsbildung ist eine digitale Plattform für gemeinsam gestaltete Ausbildungen durch Betriebe, Schulen und Branchenverbände vorgesehen.
Zur IT-Offensive gehören auch Wirtschaftspraktika für die MINT-Berufe. Kantonsweit soll eine Vernetzungsplattform für Praktikumsplätze aufgebaut werden.
Auf Kritik reagiert
In der Vernehmlassung zur Vorlage hatte es Kritik gegeben, dass die Forschungsausgaben zu hoch seien und dafür zu wenig in die Berufsbildung investiert werde. Darauf hatte die Regierung reagiert und die Mittel entsprechend verschoben.
Im Kantonsrat war die Vorlage bei der Beratung quer durch alle vier Fraktionen unbestritten. Der Sonderkredit wurde in erster Lesung beschlossen. Stimmt das Parlament auch in zweiter Lesung zu, ist für Februar 2019 eine Volksabstimmung vorgesehen. (kjo/sda)