SolvAxis: Verkauf, Jobabbau und Chefwechsel

14. April 2014 um 12:52
  • business-software
  • verkauf
  • sage
  • software
  • erp/crm
image

Der schwedische ERP-Anbieter Jeeves übernimmt SolvAxis. CEO und Mitgründer Pierre-Alain Schnegg wird durch Patrik Hug ersetzt. Nun steht ein Stellenabbau bevor.

Der schwedische ERP-Anbieter Jeeves übernimmt SolvAxis. CEO und Mitgründer Pierre-Alain Schnegg wird durch Patrik Hug ersetzt. Nun steht ein Stellenabbau bevor.
Der Schweizer Hersteller von ERP-Software SolvAxis wird vom schwedischen ERP-Anbieter Jeeves Information Systems AB übernommen. Dies gab das Unternehmen heute bekannt, ohne den Kaufpreis zu nennen. Gleichzeitig wird der CEO ersetzt und es steht ein Stellenabbau bevor. "Genauere Angaben über die Art und das Ausmass sind derzeit noch in Abklärung", heisst es in der Mitteilung.
Pierre-Alain Schnegg (Foto links), Mitgründer sowie bisheriger Mehrheitseigner und CEO von SolvAxis, hat die Geschäftsführung ab sofort abgegeben, heisst es bei SolvAxis auf Anfrage. Sein Nachfolger ist der bisherige Verkaufsleiter Patrik Hug (rechts). Er rapportiert nun direkt nach Stockholm. Schnegg werde dem Unternehmen noch beratend zur Verfügung stehen, es aber danach "höchstwahrscheinlich" verlassen.
Schnegg hatte 1987 die jurassische Software-Schmiede Pro-Concept ins Leben gerufen. 2007 wurde Pro-Concept vom britischen Software-Konzern Sage für 18,5 Millionen Franken übernommen.
"Alles wird gestärkt"
Wie SolvAxis erklärt, kauft Jeeves sämtliche Unternehmensbereiche, also auch die Online-Software Amanda. Geplant sei, dass Jeeves nicht nur das Unternehmen kaufe, sondern auch die Produktpalette übernehme und weiterentwickle.
Jeeves ist auf kleine und mittlere Produktions- und Distributionsunternehmen fokussiert. Bislang war das Unternehmen nicht in der Schweiz tätig. Jeeves hat seinen Hauptsitz in Stockholm und gehört dem US-Investor Battery Ventures.
"Solvaxis ist Spitzenreiter auf dem Schweizer Markt und passt gut in Jeeves' wachsendes Portfolio von führenden ERP-Produktfamilien", so Jeff Tognoni, CEO von Jeeves. Tognoni meint, dass er sich darauf freue, die gemeinsamen Vorteile der beiden Unternehmen wirksam einzusetzen. "Alles wird gestärkt", wird er in einer Mitteilung zitiert. "Unsere Expertise in der Industrie und in der Technologie sowie unsere internationale Präsenz." Die Kombination der beiden Unternehmen schaffe eine grössere Vertriebsplattform, von welcher beide Unternehmen profitieren könnten.
Tognoni betont, dass Solvaxis dem Schweizer Markt weiterhin Softwarelösungen von Schweizer Qualität bieten werde, und dies unter einem schweizerischen Managementteam. "Eingegliedert in Jeeves wird Solvaxis ein stärkerer Anbieter, der auf grössere Unternehmens- und Finanzressourcen zurückgreifen kann und auf einem bewährten Geschäftsmodell basiert", sagt er. Durch den Zusammenschluss könne man Synergien nutzen. (Maurizio Minetti)

Loading

Mehr zum Thema

image

Energie Wasser Bern kauft viel SAP-Expertise

Der Energieversorger holt sich für über 8 Millionen Franken Unterstützung für zwei SAP-Vorhaben ins Haus. Sechs Anbieter haben Zuschläge erhalten.

publiziert am 4.2.2025
image

Wie geht es mit der Gerichtssoftware Juris weiter?

Vor einem Jahr wurde Juris von Abraxas an Logobject verkauft. An einem Event zeigte der neue Besitzer, wie er die veraltete Soft­ware­lösung weiterentwickeln will.

aktualisiert am 4.2.2025
image

Podcast: Sicherheitslücken in Spital-IT

Das Nationale Testinstitut für Cyber­sicher­­heit hat Klinik­informations­systeme geprüft und Lücken gefunden. Im Podcast fassen wir die wichtigsten Resultate der Prüfung zusammen.

publiziert am 31.1.2025
image

Mehrheit von Oracles Java-Kunden erwägt Wechsel

Eine Befragung zeigt Unzufriedenheit bei Oracles Java-Kunden. Aufgrund von Ungewissheit, der Kosten oder der Bevorzugung von Open Source ziehen fast 90% einen Wechsel in Betracht.

publiziert am 30.1.2025