Ein Ransomware-Angriff auf den Labor- und Pathologiedienstleister Synnovis beeinträchtigt aktuell das Londoner Gesundheitssystem. Spitäler, die mit dem Unternehmen zusammenarbeiten, sprechen von einem "anhaltenden kritischen Vorfall" und "erheblichen Auswirkungen“ auf die Gesundheitsversorgung in London. Besonders davon betroffen seien Bluttransfusionen.
Mark Dollar, CEO von Synnovis, bestätigte den Angriff. Dieser habe zur Unterbrechungen vieler Dienste geführt, teilte er mit. Deshalb habe der Angriff auch zur Beeinträchtigung der Patientenversorgung beigetragen, zitiert ihn die Plattform '
Digital Health'. Man arbeite eng mit den Partnern des staatlichen National Health Service (NHS) zusammen, um die Auswirkungen auf Patienten und andere Servicenutzer zu minimieren.
Der
NHS seinerseits teilte mit, dass die Notfallversorgung weiterhin verfügbar sei und dass man mit Unterstützung des britischen Cybersicherheitszentrums mit Hochdruck daran arbeite, die Auswirkungen des Vorfalls vollständig zu verstehen.
Am gestrigen Dienstag, 4. Juni 2024, wurde der Fall zum "kritischen Vorfall" erklärt, wie aus einem Memo hervorgeht, das der Zeitung 'Sunday Times' zugespielt worden ist. Darin heisst es unter anderem, dass die betroffenen Spitäler "derzeit nicht mit den IT-Servern von Synnovis verbunden sind". Einige Behandlungen seien abgesagt oder auf andere Anbieter umgeleitet worden. Aber noch sei nicht bekannt, wie lange die Probleme bestehen bleiben.