In früheren Jahren haben Bio- und Medtech-Startups in der Schweiz traditionell die grössten Mengen an Risikokapital eingenommen. ICT-Startups erhielten zwar öfter Geld, weil es viel mehr von ihnen gibt, aber die viel höheren Einzelsummen gingen an Bio- und Medtech-Startups. Im vergangenen Jahre 2021 hat sich dieses Bild aber umgekehrt, wie aus dem
Swiss Venture Capital Report 2022 von Startupticker.ch hervorgeht.
Das Insurtech-Startup Wefox allein sammelte demnach 2021 nicht weniger als 585 Millionen Franken an Risikokapital ein. Dies, so der Report, war gleichzeitig das erste Mal überhaupt, dass in der Schweiz eine Finanzierungsrunde ein Volumen von über einer halben Milliarde Franken erreichte.
Anfang 2021 hatte sich vorher der Lausanner Softwareanbieter Nexthink durch eine Finanzierungsrunde von 161,7 Millionen Franken
zu den Reihen der "Unicorns" gesellt, die einen Firmenwert von über 1 Milliarde Dollar haben. Nexthink hat eine Cloud-basierte Plattform entwickelt, die nach eigenen Angaben einen Einblick in die alle Erfahrungen der Mitarbeitenden mit Technik auf Geräte-, Anwendungs- und Netzwerksebene ermöglicht. Analysetools und Visualisierungen sollen die Fehlersuche erleichtern.
Erst an 3. Stelle folgte 2021 mit Anaveon ein erstes Biotech-Startup. Das Basler Unternehmen erhielt 110 Millionen Franken. Es entwickelt Medikamente, welche dem Immunsystem von Menschen helfen sollen, Krebstumore zu bekämpfen.
Auch einige weitere ICT-Startups haben es in die Top 20 der Geldsammler 2021 geschafft. Es sind Oviva (Healthcare IT, 73 Millionen Franken), Kandou Bus (Chipdesign, 69 Millionen Franken), Frontify (Brand-Management-Software, 46 Millionen Franken), Zoodpay (Fintech, App für "Buy Now Pay Later", 35 Millionen Franken) und Concordium (Fintech, Blockchain-Plattform, 33 Millionen Franken).