

Rekordmeldungen beim NCSC
28. Juni 2023 um 08:51Gefälschte Drohmails und Phishing-Versuche haben dem NCSC viel Arbeit beschert. Fast 1000 Meldungen sind bei der Cybersecurity-Behörde innert einer Woche eingegangen.
So viele Meldungen wie in der vergangenen Woche hat das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) noch nie erhalten. Wie es in einer Mitteilung schreibt, wurden insgesamt 985 Rapporte verzeichnet. Grund für die Rekordanzahl waren gefälschte Drohmails im Namen der Polizei und verschiedene Phishing-Versuche.
Zwei der gemeldeten Phishing-Versuche zeichneten sich laut dem NCSC durch einen hohen Grad an Perfidität aus. Dies zeigt gemäss der Behörde, dass die Urheber immer raffinierter werden. Lediglich kleine Fehler weisen noch auf den bösartigen Charakter der versendeten Mails oder der gefälschten Webseiten hin. Die Versuche werden somit immer schwieriger erkennbar.
Als Beispiel führt das NCSC eine Phishing-SMS an, die vorgibt, von der Post zu sein. Im Text wird erklärt, dass ein Artikel nicht geliefert werden kann, "da einige Schritte nicht abgeschlossen" sind. Die über den Phishing-Link angezeigte Seite wirkt äusserst echt, allerdings kann auf der Hauptseite nicht nach dem Paket gesucht werden.
Zu den Rekordmeldungen des NCSC warnt derzeit auch die Cybercrimepolice der Kantonspolizei Zürich vor Phishing-Versuchen mit QR-Codes. Die Cyberkriminellen bringen ihre Opfer mit gefälschten Codes dazu, gefälschte Rechnungen zu bezahlen.
Bei einer weiteren Betrugsmethode kontaktieren die Betrüger ihre Opfer über Online-Verkaufsplattformen und täuschen ein Kaufinteresse vor. Statt an Geld versuchen sie aber an Kreditkartendaten zu gelangen.
Phishing gehört beim NCSC zu den meistgemeldeten Phänomenen. Als Grund dafür führt die Behörde an, dass die Entwicklung dieser Angriffsart relativ gut beobachtet werden kann.
(Mit Material von Keystone-sda)
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