SAPs KI Joule hilft auch bei Vorstellungsgesprächen. Illustration: Erstellt durch inside-it.ch mit Midjourney
"Joule" wird in alle wichtigen Produkte des Herstellers integriert und soll Geschäftsprozesse von Unternehmen verändern.
SAP hält sich mit Lobpreisungen für seinen neuen KI-Assistenten namens Joule nicht zurück. Die KI, die der ERP-Anbieter gestern Abend in einer globalen Pressekonferenz vorstellte, werde "Geschäftsabläufe von Unternehmen grundlegend verändern".
Tatsächlich können sich nur Unternehmen verändern, die auf die neuen Cloud-Produkte "Rise" und "Grow" setzen. On-Premises wird Joule nicht verfügbar sein, betonte Julia White, Marketingchefin des Unternehmens.
Nicht für On-Premises-Kunden
Wer diese aber nutzt, kann Joule über das ganze Produktportfolio von SAP hinweg verwenden. Der Assistent werde in allen Anwendungen "vom Personalwesen bis zum Finanzwesen, Supply Chain Management oder Einkauf integriert".
Screenshot: SAP
Mitarbeitende von Unternehmen, die Joule einsetzen, sollen in natürlicher Sprache eine Frage oder einen Befehl formulieren können und erhielten Antworten "auf Grundlage der zahlreichen Geschäftsdaten aus dem ganzen Portfolio sowie aus Quellen von Drittanbietern".
Noch keine Preise bekannt
Als konkretes Beispiel nannte SAP die Möglichkeit, "vorurteilsfreie Stellenbeschreibungen zu erstellen und passende Fragen für Vorstellungsgespräche zu formulieren". Ohnehin betonte der Anbieter die hohe Priorität von Datenschutz. Joule sei "ethisch, zuverlässig und verantwortungsbewusst".
Joule werde gegen Jahresende mit "SAP-Successfactors-Lösungen und SAP Start" sowie ab Anfang nächsten Jahres mit SAP S/4Hana Cloud verfügbar sein. Was die KI kostet, wollte SAP auf Nachfrage nicht verraten. Man werde zu gegebener Zeit darüber informieren.