Seit dem 1. August 2023 ist für die Schweizer Autobahnen
eine E-Vignette erhältlich. Mit der Ausgabe 2024 startet am 1. Dezember jetzt erstmals der Verkauf der elektronischen und der herkömmlichen Klebevariante gleichzeitig. Beide Vignetten sind einander gleichgestellt, haben dieselbe Gültigkeitsdauer (bis Ende Januar 2025) und kosten 40 Franken.
In einer Mitteilung weist das zuständige Bundesamt für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) nochmals auf "einige Vorteile bei der Nutzung der E-Vignette" hin: Diese müsse nicht an das Fahrzeug angebracht und wieder entfernt werden. Für Wechselschilder wird nur noch eine E-Vignette benötigt, anstatt wie bisher für jedes Fahrzeug eine eigene Klebevignette. Weiter müsse keine neue Vignette bezogen werden, wenn im Verlauf des Jahres ein neues Fahrzeug gekauft wird, sofern das gleiche Kontrollschild benutzt wird.
Rasant steigende Verkäufe
Erhältlich ist die elektronische Vignette online über das "Via-Portal". Kontrolliert wird sie anhand stichprobenartiger Abfragen des Kontrollschilds an der Grenze durch BAZG-Mitarbeitende und im Inland durch die Polizei. "Anlagen für automatisierte Kontrollen werden nicht eingesetzt", betont der Bund.
Die elektronische Vignette scheint sich zur Erfolgsgeschichte zu entwickeln. Nach dem Start im August wurden innert 24 Stunden rund 14'000 Stück abgesetzt. Diese Zahl hat sich laut BAZG deutlich erhöht: Über den Webshop wurden bisher mehr als 250'000 E-Vignetten der Ausgabe 2023 verkauft.
Bund rechnet mit einem 50%-Anteil der E-Vignette
Die Erwartungen seien übertroffen worden, erklärt Mediensprecher Simon Erny auf Anfrage von inside-it.ch: "Die Anzahl der verkauften E-Vignetten liegt über den Schätzungen des BAZG." Der Verkauf über den Webshop sei dabei ohne nennenswerte Probleme erfolgt.
Für die neue Ausgabe rechnet das Bundesamt mit einem weiteren Anstieg des Anteils der elektronischen Vignetten. "In den vergangenen Jahren wurden jeweils rund 10,5 Millionen Vignetten verkauft. Wir rechnen damit, dass sich zwischen 40 und 50% der Vignettenkäufer 2024 für die E-Vignette entscheiden dürften", so Erny.
Update 14.45 Uhr: Der Artikel wurde mit den Aussagen der BAZG-Medienstelle ergänzt.