Am gestrigen 4. Dezember wurde bekannt, dass Daten der Stadt Baden im Darkweb geleakt wurden. Nachdem Medien darüber berichtet hatten, teilt die Stadt mit, dass Unbekannte bereits Mitte Oktober versucht hätten, sich Zugang zu den Servern der ICT Aarau-Baden zu verschaffen. Man habe anschliessend entsprechende Sicherheitsmassnahmen eingeleitet. Ob das Datenleck mit dem Vorfall im Oktober zusammenhängt, sei Teil der laufenden Untersuchungen von Cybersecurity-Fachexperten, schreibt die Stadt.
Unter den
Daten, die im Darkweb angeboten werden, befinden sich persönliche Informationen, aber auch Finanzdaten, Rechnungen und Listen über Kremationen. Die Daten stammen gemäss der 'NZZ' wahrscheinlich aus der zentralen Verwaltungsdatenbank der Stadt Baden. Dass die Daten erst vor wenigen Monaten erstellt wurden, deute darauf hin, dass es sich um aktuelle und operative Daten handle.
Die Stadt untersuche, wer in welcher Weise von dem Leak betroffen sein könnte, heisst es aus Baden. Die Frage, ob die Daten der Stadt mit einer bestimmten Absicht entwendet wurden, lasse sich bisher noch nicht beantworten. "Bis dato wurden keine Lösegeldforderungen adressiert." Man prüfe eine Anzeige.
Stadt Aarau vermutlich nicht betroffen
Aarau und Baden stellen durch eine gemeinsame Informatikorganisation die Informations- und Kommunikationstechnik (ICT) für die beiden Städte und für weitere Partner zentral bereit. Daher liegt die Vermutung nahe, dass neben Baden auch Aarau vom Datendiebstahl betroffen sein könnte.
Wie die Stadt Aarau aber mitteilt, gebe es bislang keine Hinweise darauf, dass auch Aarauer Daten betroffen seien.
Update (15.45 Uhr):
Der Artikel wurde um die Informationen zur Stadt Aarau ergänzt.
(Mit Material von Keystone-SDA)