Über der Schweiz ist am Dienstagabend ein leuchtendes Objekt beobachtet worden. Nach Angaben des deutschen Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) handelte es sich dabei um einen Starlink-Satelliten, der in die Erdatmosphäre eintrat.
Die Starlink-Satelliten der privaten US-Raumfahrtfirma SpaceX von Elon Musk sei über der Schweiz in die Erdatmosphäre getreten. Das Weltraumlagezentrum der Bundeswehr habe dem BBK diese Information übermittelt, sagte eine Sprecherin des Bundesamtes der deutschen Nachrichtenagentur 'DPA'.
In der Schweiz beobachteten zahlreiche Menschen das Spektakel, so war der Satellit in den sozialen Medien ein Thema. Die These, es handle sich um einen Meteoriten, wurde schnell entkräftet. "Ich würde aufgrund der recht langsamen Geschwindigkeit und der Art der Fragmentierung auf abstürzenden Weltraumschrott oder Ähnliches tippen", sagte der Präsident der Astronomischen Gesellschaft Zürcher Unterland, Fabian Mathis, dem '
Blick'.
Zunehmender Weltraumschrott gefährdet Raumfahrt
Ausgefallene Satelliten oder anderer Weltraumschrott in einer Höhe unter 600 Kilometern fallen nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa innerhalb weniger Jahre wieder auf die Erde zurück. Beim Wiedereintritt in die Atmosphäre verglühen sie meistens. Derzeit fliegen Millionen Trümmerteile als Weltraumschrott um die Erde. Ausserdem kreisen nach Angaben der europäischen Weltraumbehörde Esa mehr als 12'500 Satelliten um den Planeten – viele davon sind nicht mehr funktionstüchtig.
Das kann auch für die Raumfahrt zur Gefahr werden. Die chinesische Raumstation "Tiangong" ("Himmelspalast") wurde vor Monaten von Weltraumschrott getroffen und musste gewartet werden. Auch die Internationale Raumstation ISS muss immer wieder Trümmerteilen ausweichen.