Im letzten Jahr hat Sunrise 3,04 Milliarden Franken umgesetzt. Das sind lediglich 0,2% weniger als im Vorjahr. Zulegen konnte der Telco mit dem Mobilfunk- und Firmenkundengeschäft. Rückläufig hingegen ist der Festnetzbereich. Der segmentbereinigte Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (Ebitda) sank um 2% auf 1,03 Milliarden Franken.
Aufschwung gab es zum Jahresende, auch weil Sunrise im Sommer die Preise inflationsbedingt erhöht hatte. Im Schlussquartal stieg der Umsatz um 2,5% und der Ebitda legte gar um 5,6% zu.
"Wir konnten das Jahr 2023 mit einem starken vierten Quartal abschliessen", erklärte Sunrise-Chef André Krause. Das Wachstum bei den Handyabos und Firmenkunden sowie der verbesserte Trend bei den Breitbandkunden habe Wirkung entfaltet. Die Zweitmarken, insbesondere Yallo, hätten 2023 stark zum Wachstum beigetragen, hiess es.
Zudem sei Sunrise bei den Kosten diszipliniert gewesen und habe die Effizienz gesteigert, so die Mitteilung. Gegen Ende Jahr kündigte das Unternehmen, das dem amerikanischen Telekomkonzern Liberty Global gehört, einen
Abbau von rund 200 Stellen an. Damit werden knapp 7% des Personalbestands gestrichen.
Für das laufende Jahr rechnet Sunrise mit einem stabilen bis niedrigem Ebitda-Wachstum und einem weitgehend stabilen Umsatz.
Neue Grosskunden
Zum Firmenkunden-Segment schreibt der Telco, dass zahlreiche Verträge neu abgeschlossen oder verlängert worden seien. Darunter seien beispielsweise der Energieversorger BKW, der Bodenabfertiger Swissport oder die Fluggesellschaft Swiss.
Nur ein Tag vor der Präsentation des Ergebnisses hat Sunrise noch den Auftrag zur
Vernetzung der Migros-Standorte mit Breitbandanbindungen bekannt gegeben und damit Swisscom ausgestochen. Hierbei handelt es sich um den grössten Firmenkundenvertrag in der Geschichte des Telekomunternehmens. Zum Volumen des mehrjährigen Auftrags mit dem Detailhandelsriesen wollte Krause keine Angaben machen: "Darüber haben wir mit der Migros Stillschweigen vereinbart."