Threads: Elon Musk droht Mark Zuckerberg mit einer Klage

7. Juli 2023 um 08:51
image
Elon Musk beschwert sich über die neue Meta-App. Foto: Jurvetson / Openverse unter Lizenz CC BY 2.0

Meta habe für die neue Plattform "rechtswidrig Betriebsgeheimnisse und anderes geistiges Eigentum" veruntreut, glaubt der Twitter-Besitzer.

Twitter-Besitzer Elon Musk hat dem Facebook-Mutterkonzern Meta wegen dessen neuer Plattform Threads eine Klage angedroht. Meta habe "rechtswidrig Betriebsgeheimnisse und anderes geistiges Eigentum von Twitter veruntreut", schrieb Musks Anwalt in einem Brief.
Meta habe zahlreiche frühere Twitter-Mitarbeiter eingestellt, die nach wie vor Zugang zu "Betriebsgeheimnissen und anderen höchst vertraulichen Informationen" von Twitter gehabt hätten. So heisst es im Brief von Musk-Anwalt Alex Spiro an Meta-Chef Mark Zuckerberg, der auf der News-Seite 'Semafor' veröffentlicht wurde.
Diese Mitarbeiter seien gezielt eingesetzt worden, um binnen Monaten eine Nachahme-App zu erstellen. Spiro drohte, Musks Unternehmen behalte sich alle Rechte zum Schutz seines geistigen Eigentums vor, einschliesslich juristischer Mittel.
Meta dementiert, wie 'CNBC' schreibt. "Niemand aus dem Threads-Entwicklungsteam ist ein ehemaliger Twitter-Mitarbeiter", so der Meta-Kommunikationsdirektor auf Threads. "Das ist einfach nicht der Fall."

30 Millionen Downloads

Der Twitter-Konkurrent Threads war am Mittwochabend in rund 100 Ländern freigeschaltet worden. Nach Angaben von Zuckerberg wurde die App binnen Stunden 30 Millionen Mal heruntergeladen. Der Start in Europa verzögert sich aufgrund von datenschutzrechtlichen Fragen.
Insbesondere seit der Übernahme von Twitter durch Tesla-Milliardär Musk im vergangenen Jahr hat sich zwar eine Reihe potenzieller Konkurrenten in Stellung gebracht, die um unzufriedene Twitter-User buhlen. Keiner konnte sich bislang jedoch als wirkliche Alternative etablieren. Der Brief der Twitter-Anwälte ist ein Anzeichen dafür, dass Threads der bisher ernsthafteste Konkurrent für Musks chaotische, aber immer noch zentrale Plattform sein könnte.

Loading

Kommentare

Mehr zum Thema

image

Windsurf wird an Cognition AI verkauft

Nach dem Abgang des Chefs und des Forschungsteams werden die Überreste des Unternehmens an ein anderes KI-Startup verkauft.

publiziert am 15.7.2025
image

Meta will Hunderte Milliarden in KI-RZ investieren

Mark Zuckerberg will mehrere Multi-Gigawatt-Rechenzentren bauen. Damit soll die Entwicklung einer Künstlichen Superintelligenz vorangetrieben werden.

publiziert am 15.7.2025
image

Google reisst sich Windsurf-Know-how unter den Nagel

Eigentlich wollte OpenAI das KI-Coding-Startup übernehmen. Doch während Unstimmigkeiten mit Microsoft ausdiskutiert wurden, hat sich Google mehrere Führungskräfte geschnappt.

publiziert am 14.7.2025
imageAbo

Entwickler sparen Zeit durch KI – und verlieren sie anderswo

Laut einer Umfrage sparen Entwickler und Entwicklerinnen durch den Einsatz von KI im Schnitt über zehn Stunden pro Woche.

publiziert am 11.7.2025