Anfang November 2022 veröffentlichte Microsoft Patches für zwei Sicherheitslücken in Exchange Server. Die als "ProxyNotShell" bekannten Schwachstellen (
CVE-2022-41040,
CVE-2022-41082) wurden bereits seit September von Cyberkriminellen ausgenutzt. Microsoft
rief dazu auf, die Patches dringend auf den betroffenen Exchange Servern 2013, 2016 und 2019 zu installieren.
Wie
'Bleeping Computer' berichtet, sind aber weltweit immer noch über 60'000 online verfügbare Exchange Server nicht gepatcht. Das Magazin beruft sich dabei auf Zahlen der Shadowserver Foundation. Zwar hat die Anzahl der ungepatchten Server laut der Erhebung seit Mitte Dezember von rund 84'000 auf 61'000 abgenommen. Doch die eindringlichen Warnungen von Cybersecurity-Behörden scheinen nicht überall gefruchtet zu haben
Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) verschickte in der Schweiz im vergangenen November über 2000 eingeschriebene Briefe an Betroffene und forderte diese auf, rasch zu handeln. Laut NCSC wiesen damals hierzulande über 2800 Exchange Server die kritische Verwundbarkeit auf.
Gemäss dem
aktuellen Dashboard der Shadowserver Foundation sind es jetzt Anfang Januar in der Schweiz immer noch über 500 Server, die nicht gepatcht sind. Das NCSC rief in seinem Schreiben Betreiber dazu auf, sicherzustellen, dass sämtliche Patches eingespielt sind. "Patches von hoher Kritikalität sollten rasch möglichst, das heisst ausserhalb der ordentlichen Wartungsfenster, eingespielt werden", so die Behörde.