"Der Schutz von behördlichen Daten und von kritischer Infrastruktur wird als Qualitätsmerkmal eines Standorts immer wichtiger", sagte der Zürcher Regierungspräsident und Finanzdirektor Ernst Stocker. Ein Teil der Bemühungen, die IT-Sicherheit zu stärken, sei die kürzlich verabschiedete Cyberstrategie, teilt der Kanton mit. Damit diese fachkundig umgesetzt werde, schaffe der Kanton ein neues Zentrum für Cybersicherheit.
Das Zentrum wird dem Amt für Informatik (AFI) angegliedert sein. Der Regierungsrat hat gemäss einer Mitteilung 18 zusätzliche Stellen dafür bewilligt. Das nötige Personal soll in diesen Wochen rekrutiert werden.
Schwerpunkt der Arbeit liege zunächst auf der Verwaltung, wird in einer Mitteilung ausgeführt. Dazu gehöre die Sensibilisierung der Mitarbeitenden, das Cyber-Risikomanagement und auch ein Bug-Bounty-Programm. Weiter baue das Zentrum die bestehende Cyberabwehr im AFI zu einem Cyber Defense Center aus. Von diesem aus sollen die Digitalangebote der kantonalen Verwaltung überwacht werden können.
Zudem wolle das Zentrum für Cybersicherheit die verwaltungsinterne Zusammenarbeit intensivieren, vor allem mit der Kantonspolizei und der Staatsanwaltschaft. Auch der Austausch mit Partnern ausserhalb der Verwaltung soll gepflegt werden, konkret genannt werden hier Betreiber kritischer Infrastrukturen.
Wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht, plant das kantonale Zentrum in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Zentrum für Cybersicherheit (NCSC) den Städten und Gemeinden eine Schulungsplattform zur Verfügung zu stellen. Das aktuelle Beispiel Bülach zeigt, dass in den Gemeinden durchaus Bedarf dafür besteht. Die Stadt kämpfte fast eine Woche lang mit den Auswirkungen eines Cyberangriffs.