In der zunehmend digitalen Geschäftswelt ist die Sicherheit und Verfügbarkeit von Cloud-Lösungen nicht mehr nur eine technische Herausforderung, sondern eine strategische Notwendigkeit. Dennoch halten sich zahlreiche Missverständnisse hartnäckig, die Unternehmen davon abhalten, die Vorteile moderner Sicherheitslösungen vollständig auszuschöpfen. Dabei bietet die Kombination aus flexiblen Cloud-Infrastrukturen und robusten Sicherheitsmechanismen eine enorme Chance, nicht nur die Widerstandsfähigkeit gegenüber Cyberbedrohungen zu erhöhen, sondern auch die Geschäftskontinuität zu sichern. Zeit, vier gängige Mythen zu entlarven.
Mythos #1: Keine Kontrolle über Daten in der Cloud
Ein häufiges Bedenken bei der Nutzung von Cloud-Diensten ist der vermeintliche Kontrollverlust über sensible Unternehmensdaten. Viele Unternehmen fürchten, dass sie mit der Auslagerung in die Cloud keine ausreichende Transparenz und keinen direkten Zugriff mehr auf ihre Daten haben. Doch das Gegenteil ist der Fall: Moderne Cloud-Lösungen bieten umfangreiche Möglichkeiten zur Datenkontrolle. Durch detaillierte Zugriffsrechte, Protokollierungs- und Überwachungsfunktionen können Unternehmen präzise steuern, wer auf welche Daten zugreifen darf. Mit modernen Cloud-Lösungen lassen sich besonders sensitive Daten schützen oder auch eine vollständige Datenhoheit gewährleisten: beispielsweise durch die Speicherung der Daten in lokalen Rechenzentren oder durch hybride Architekturen, die sensible Daten weiterhin on-premise verwalten. So behalten Unternehmen die volle Kontrolle, ohne auf die Vorteile der Cloud verzichten zu müssen. Gut zu wissen: Cloud Provider müssen hohe nationale, internationale sowie branchenspezifische Datenschutzvorgaben erfüllen und lassen sich regelmässig auditieren. Einzelne Cloud Provider gewährleisten den Betrieb darüber hinaus vollständig aus der Schweiz.
Mythos #2: Cloud-Lösungen sind unzuverlässig
Unternehmen müssen mehr denn je gewappnet sein für Krisensituationen wie Cyberangriffe, Naturkatastrophen oder Stromausfälle. Gerade kritische Infrastrukturen wie Gesundheit, Verkehr oder Finanzwesen müssen auch im Ernstfall weiterfunktionieren. Was also, wenn das Internet ausfällt? Moderne Cloud-Lösungen sind so konzipiert, dass sie auch in Krisensituationen funktionieren. Dabei zeichnet sich die Zuverlässigkeit einer Cloud Lösung vor allem durch ihre Hochverfügbarkeitsarchitektur, ihre Skalierbarkeit und die Möglichkeit zur bedarfsorientierten Nutzung aus. Verfügbarkeits- und Leistungsgarantien werden in der Regel direkt vertraglich mit dem Cloud Anbieter geregelt. Für eine bessere Business Continuity besteht beispielsweise die Möglichkeit den Workload über zwei Datacenter-Standorte zu verteilen. Zusätzlich bieten beispielsweise Hybride Ansätze, wie On-Premise-Infrastrukturen, Unternehmen die Möglichkeit, ihre Daten und kritischen Anwendungen lokal weiter zu nutzen, selbst wenn die Verbindung zur Cloud gestört ist. Dies ermöglicht im Krisenfall einen autonomen Inselbetrieb und sorgt für eine kontinuierliche Verfügbarkeit. Das gibt Unternehmen die Sicherheit, dass sie auch im Ernstfall handlungsfähig bleiben.
Mythos #3: Backups in der Cloud sind anfällig für Cyberangriffe
Die Sorge, dass Backups in der Cloud nicht sicher genug sind, hält viele Unternehmen davon ab, cloudbasierte Sicherungslösungen zu implementieren. Cloud Provider treffen jedoch höchste Sicherheitsmassnahmen, um Backups vor Cyberangriffen zu schützen und in jedem Fall Daten und Systeme wiederherzustellen. Dank modernen Lösungen kann beispielsweise eine unveränderbare Kopie der Daten in isolierten Umgebungen erstellt werden – beispielsweise innerhalb eines Swisscom Rechenzentrums. Diese sogenannten «goldene Kopien» empfehlen sich insbesondere für Unternehmen, die ihre Backups von unternehmenskritischen Systemen mit einer zusätzlichen Datensicherungslösung sichern möchten. Diese Backups können weder von Angreifern gelöscht noch manipuliert werden. Die Übertragung findet via Air Gap und damit autonom vom Netzwerk statt. Der Abgleich mit der Vorgängerversion erfolgt mittels Machine Learning. Unternehmen sind damit in der Lage, im Ernstfall schnell auf saubere Daten zurückzugreifen und ihre Systeme wiederherzustellen.
Mythos #4: Cloud-Sicherheit ist zu teuer für kleine und mittlere Unternehmen
Ein weiteres Missverständnis betrifft die Kosten. Viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) glauben, dass professionelle Cloud-Sicherheitslösungen ausserhalb ihres finanziellen Rahmens liegen. Doch das Gegenteil ist der Fall. Skalierbare Sicherheitsmodelle und Managed Services ermöglichen es gerade auch KMU, von höchsten Sicherheitsstandards zu profitieren – ohne hohe Investitionen in die IT-Sicherheitsarchitekturen und -Plattformen oder die IT-Expertise. Zudem können Sicherheitsbedürfnisse flexibel und individuell erfüllt werden. Gerade für kleinere Unternehmen ist dies eine Chance, Sicherheitslücken zu schliessen und gleichzeitig flexibel zu bleiben.
Fazit: Insgesamt zeigt sich, dass die Cloud im Ernstfall nicht nur zuverlässig, sondern oft die bessere Wahl ist. Moderne Cloud-Lösungen bieten umfangreiche Möglichkeiten zur Datenkontrolle und sind so konzipiert, dass sie auch in Krisensituationen funktionieren. Cloud Provider treffen höchste Sicherheitsmassnahmen, um Backups vor Cyberangriffen zu schützen und in jedem Fall Daten und Systeme wiederherzustellen. Cloud Lösungen eröffnen darüber hinaus gerade kleinen und mittleren Unternehmen von hohen Sicherheitsstandards zu profitieren – ohne teure Eigeninvestitionen.