Der Regierungsrat des Kantons Aargau hat das Budget 2025 vorgelegt. Dieses sieht einen Gesamtaufwand von 6,8 Milliarden Franken vor. Darin enthalten sind auch 200 Stellen, die neu geschaffen werden. "Es besteht ein offensichtlicher Nachholbedarf zum Beispiel bei den Gerichten, bei der Stärkung der Informations- und Cybersicherheit sowie beim Ausbau und Aufbau von Kantonsschulen", schreibt die Regierung in einer Mitteilung.
Als Folge des neuen Entwicklungsschwerpunkts Informationssicherheit und zur Stärkung des Security-Teams werden die ordentlichen Stellen in diesem Bereich ab dem Planjahr 2025 um 8,5 Stellen erhöht. Zusätzlich wird die Rolle des Informationssicherheitsbeauftragten des Departements Finanzen und Ressourcen als ordentliche Vollzeitstelle bei der Informatik Aargau integriert.
Für die per 2025 neu geschaffene Fachstelle Digitale Verwaltung werden drei Stellen eingeführt. Im Budget werden so für den Bereich Informatik insgesamt 135 Vollzeitstellen ausgewiesen. Das ist eine Erhöhung um 10% gegenüber dem Vorjahr.
Mehrere Projekte für die Informationssicherheit
"Die Angriffe auf Verwaltungssysteme haben stark zugenommen", heisst es im Budget. Um dieser Situation wirksam entgegentreten zu können, sei eine angemessene und effektive Informationssicherheit unerlässlich. Der Entwicklungsschwerpunkt besteht aus mehreren Teilprojekten.
Bis Ende 2025 sollen die ersten drei Teilprojekte "Security Awareness", "Security Operations Center" sowie "DevSecOps"umgesetzt werden, um die Zusammenarbeit zwischen Betrieb und Sicherheit zu stärken. Für den Entwicklungsschwerpunkt wurden bereits ein Verpflichtungskredit von 6,6 Millionen und ein wiederkehrender Kredit von 3,6 Millionen Franken gesprochen.
Neu besetzt wird per 1. Januar auch
die Fachstelle "Digitale Transformation", die bei Informatik Aargau angesiedelt ist. Diese steuert und koordiniert die Aufgaben und Ressourcen für die weitere Digitalisierung und ist auch zuständig für die Zusammenarbeit mit den Gemeinden und dem Bund im Bereich der digitalen Transformation. Das Rekrutierungsverfahren für die neue Stelle ist bereits angelaufen.
Aargau will etwas gegen ICT-Fachkräftemangel tun
Der Fachkräftemangel bleibe eine der grössten Herausforderungen für die Informatik, heisst es im Budget. Um der Situation entgegenzuwirken, unternehme die Informatik Aargau konkrete Massnahmen. Zum Beispiel werde das Lehrlingswesen ausgebaut, um dem Arbeitsmarkt mehr Absolventen der ICT-Berufe zur Verfügung zu stellen.
Zudem wird ein Graduate-Programm lanciert. Junge Absolventen und Absolventinnen von ICT-Studiengängen sollen damit Tätigkeitsbereiche der Informatik in der kantonalen Verwaltung in einem begleiteten Praktikumskonzept kennenlernen können.