Die Firma Netcloud hat einen Zuschlag über 67,4 Millionen Franken für die Erneuerung der IT-Basisinfrastruktur der Verwaltung des Kantons Basel-Stadt erhalten. Die im Einsatz stehende Infrastruktur sei grösstenteils am Ende ihres Lebenszyklus angekommen, beziehungsweise viele Komponenten hätten ihre Lebensdauer bereits überschritten, heisst es auf der Ausschreibungsplattform Simap.
Ursprünglich hatte der Kanton das Projekt im Frühjahr 2023 ausgeschrieben. Die Ausschreibung wurde im Herbst aber abgebrochen, bevor nun die freihändige Vergabe erfolgte. Die eingereichten Angebote hätten keine wirtschaftliche Beschaffung erlaubt oder den Kostenrahmen deutlich überschritten, heisst es zur Begründung.
Auf Anfrage von inside-it.ch äussert sich der Kanton nicht detailliert dazu. Die Anbieterschaft habe "unterschiedliche und nicht in allen Fällen übereinstimmende Gründe" genannt. Eine abschliessende Beurteilung könne erst nach Abschluss des Verfahrens anhand noch ausstehender Debriefings erfolgen.
Netcloud sei zusammen mit anderen Anbietern im freihändigen Verfahren dazu eingeladen worden, ein Angebot einzureichen. Das Angebot der Basler Firma habe die gestellten Anforderungen erfüllt, so das zuständige Finanzdepartement des Kantons Basel-Stadt weiter.
Installation neuer Infrastruktur und Migration
Im Wesentlichen geht es beim Projekt um die Erneuerung des bestehenden Access-Netzwerks an rund 300 Standorten, die Erneuerung von rund 600 physischen Endgeräten des Datacenter-Netzwerks und die Bereitstellung einer Network-Access-Control-Lösung. Hinzu kommt die Migration auf das neue Netzwerk sowie der Betrieb der Legacy-Infrastruktur bis dahin.
Der Zuschlag an Netcloud umfasst einen Grundauftrag für die fünf Jahre bis 2029 mit einem Volumen von knapp 29 Millionen Franken. Hinzu kommen Optionen zur Verlängerung bis maximal 2033 mit einem Volumen von knapp 38,6 Millionen Franken. Bei den Summen handle es sich um einen Schätzwert und keine vertragliche Zusicherung, fügt der Kanton auf Simap an.