Bei SAP startet der Stellenabbau

8. April 2024 um 14:58
letzte Aktualisierung: 11. April 2024 um 07:58
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Im Rahmen einer Reorganisation werden beim ERP-Anbieter Stellen gestrichen. Allein in Deutschland sollen 2600 Angestellte betroffen sein.

8000 Stellen bei SAP sind von einer grossen Reorganisation betroffen. Das deutsche Softwareunternehmen erklärte Anfang 2024, dass bei einem Teil der Stellen Freiwilligenprogramme und interne Umschulungen greifen sollen. Ende des Jahres soll die Anzahl der Mitarbeitenden auf dem Niveau vom Jahresanfang sein, hiess es vom Unternehmen. Dennoch aber kommt es zu Entlassungen.
Diese treffen offenbar den Hauptsitz stark, schreibt das 'Handelsblatt' (Paywall). 2600 Stellen könnten demnach in Deutschland wegfallen, so der Bericht mit Berufung auf eine interne E-Mail des europäischen Betriebsrats.
Gegenüber der Zeitschrift äussert sich der ERP-Konzern nicht zu der Zahl. Auch zur Situation in der Schweiz mach das Unternehmen auf Anfrage von inside-it.ch keine konkreten Angaben. Man habe Anfang Jahr ein Restrukturierungsprogramm für das ganze Unternehmen gestartet, um sich auf strategische Wachstumsfelder wie Business AI zu konzentrieren, so das Statement von SAP. "In einzelnen Märkten und Ländern, wie der Schweiz, ist dieser Prozess ebenfalls angelaufen beziehungsweise weit fortgeschritten".

Verlagerung von Europa nach Indien?

Laut dem Bericht sollen auch in anderen europäischen Ländern Stellen gestrichen werden. Davon seien mehr als 4000 Angestellte betroffen. "Die meisten" sollen in den kommenden Wochen informiert werden, wie es weiter heisst.
Der europäische Betriebsrat von SAP kritisierte die Umstrukturierung, die den Namen "Next Level Transformation" trägt. Dieser Titel sei ein Euphemismus für Personalabbau, so die Arbeitnehmervertretung laut Bericht weiter. Im Konzern gehe man davon aus, dass neue Arbeitsplätze nicht in Europa, sondern vor allem in Indien entstehen würden. Entscheidungen würden "ausschliesslich oder hauptsächlich auf der Grundlage von Kosten" getroffen, zitiert das 'Handelsblatt' weiter aus dem Schreiben.
Update (9. April 2024): Der Artikel wurde nach Rückmeldung von SAP Schweiz ergänzt (3. Absatz).

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