Zum elften Mal hat der Verband Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) sein jährliches Programmiersprachen-Ranking veröffentlicht. Dafür werden verschiedene Quellen wie die IEEE Xplore Digital Library, Github, Stackoverflow, Discord und die Google-Suche ausgewertet.
Für 2024 zeigt sich an der Spitze des Rankings, das nach Popularität abgestuft ist, dasselbe Bild wie in den beiden Vorjahren. Python verteidigt unangefochten den ersten Platz. Die Top 10 sind:
- Python
- Java
- Javascript
- C++
- Typescript
- SQL
- C#
- Go
- C
- HTML
Python hat auch pädagogische Bedeutung
"An der Spitze festigt Python weiterhin seine allgemeine Vorherrschaft, gestützt durch Themen wie beliebte Bibliotheken für wichtige Felder wie KI sowie seine pädagogische Bedeutung", schreibt das IEEE-Magazin 'Spectrum'. Wenn heute Schülerinnen und Schüler eine Programmiersprache lernen würden, dann sei es meist Python.
Zu den grossen Aufsteigern gehört Typescript, das sich um sieben Plätze verbesserte. Der wichtigste Unterschied zwischen Typescript und Javascript bestehe darin, so 'Spectrum', dass es eine statische Typisierung von Variablen erzwingt, wobei der Typ einer Variablen deklariert werden muss, bevor sie verwendet werden kann. "Dies ermöglicht eine bessere Fehlerprüfung, wenn Typescript-Programme in Javascript kompiliert werden, und die höhere Zuverlässigkeit hat sich als attraktiv erwiesen."
Die unsterblichen Cobol und Fortran
Nachdem letztes Jahr C#
aus den Top 5 gefallen war, traf es diesmal C mit einem Abstieg von Platz 4 auf Platz 9. Zu den weiteren Aufsteigern gehört dagegen Rust (Platz 11). Der Vorteil von Rust gegenüber C und C# sei, dass es als "speichersicher" gilt, weil verschiedene Techniken verwendet werden, um sicherzustellen, dass Programme nicht an Stellen im Speicher schreiben können, an die sie nicht schreiben sollen. Auch in den gesonderten Rankings "Trending" sowie "Jobs" sind Typescript und Rust auf dem Vormarsch.
Das
Ranking von IEEE listet über 50 Programmiersprachen auf. Zum ersten Mal aufgeführt werden Apex und Solidity. Dort finden sich aber auch nach wie vor Cobol und Fortran. Man müsse den beiden "Unsterblichen" ein Lob aussprechen, findet 'Spectrum': "Obwohl sie rund 65 Jahre alt sind, gibt es immer noch Arbeitgeber, die Programmierer für beide Sprachen suchen."