Der Einwohnerrat von Brugg hat einen Verpflichtungskredit in Höhe von 318'000 Franken angenommen, um die vollständige Auslagerung der IT-Infrastruktur der Stadt durchführen zu können. Somit werden die IT-Dienstleistungen künftig von einem externen Partner bezogen. Zuvor hatte das Thema bei den lokalen Parteien für
schwere Meinungsverschiedenheiten gesorgt.
"Ein sichere, zuverlässige und leistungsfähige IT-Infrastruktur ist eine zwingende Voraussetzung für die Verwaltung", schrieb der Stadtrat in seinem Antrag an den Einwohnerrat. Aktuell setzt die Stadt Brugg auf eine Inhouse-Lösung. Diese umfasst zwei Rechenzentren sowie die Arbeits- und Netzwerkinfrastruktur. Wartung, Betrieb und Support erfolgen durch die städtische ICT-Abteilung
Diese Organisation habe sich in der Vergangenheit bewährt, dennoch stosse sie in diversen Bereichen zunehmend an ihre Grenzen, hiess es vom Stadtrat. So werde es immer schwieriger, den steigenden Anforderungen der fortschreitenden Digitalisierung, der Gefahr durch Cyberkriminalität oder den Veränderungen in der Arbeitswelt gerecht zu werden. Aus diesem Grund entschied man sich 2023 für ein Fulloutsourcing.
Auftrag geht an Upgreat
Ende August 2024 startete die Stadt Brugg dann eine
Ausschreibung für das Outsourcing der IT-Dienstleistungen. Dabei gingen zwei Angebote ein. Eines wurde allerdings vom Verfahren ausgeschlossen, weil "mehrere Eignungskriterien" nicht erfüllt wurden. Der Zuschlag über etwas mehr als 4 Millionen Franken wurde – unter Vorbehalt der jetzt erfolgten Zustimmung des Einwohnerrates – an Upgreat aus Fehraltorf (ZH) vergeben. Der Vertrag für die Zusammenarbeit ist auf vier Jahre befristet.
Nach der Annahme des Verpflichtungskredits soll im März 2025 der Vertrag mit Upgreat unterschrieben werden. Im April soll dann das Vorprojekt und die Erstellung des Detailkonzepts starten. Der Rollout für die Arbeitsplatz-Hardware der Verwaltung soll im September 2025 erfolgen. Pünktlich zum Schulstart soll zudem neue Soft- und Hardware an den Schulen eingeführt werden.
Mit dem angestrebten Fulloutsourcing sollen Kosteneinsparungen von rund 9% erzielt werden, verspricht der Stadtrat in seinem Antrag an den Einwohnerrat. Die jährlichen Kosten nach der Umstellung sollen sich auf rund 933'000 Franken belaufen.