Bundes-IT räumt beim Service Management auf

5. Februar 2025 um 08:31
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Foto: Nina Mercado / Unsplash

Diverse Ämter der Bundesverwaltung setzen auf eine veraltete Software für das IT Service Management. Zwei Anbieter sollen beim Übergangsbetrieb und der Migration helfen.

Der US-amerikanische Softwarehersteller BMC setzt wie viele Marktbegleiter auf die Cloud. Software für die lokale Installation wir je länger, je weniger unterstützt. Dieses Schicksal ereilt demnächst die Remedy ITSM Suite von BMC. Sie will der Hersteller noch bis Ende Februar 2025 mit Patches und Updates versorgen. Dann hat Remedy das Ende ihres Lebens erreicht und wird eingestampft. Allerdings ist die Software in der Bundesverwaltung noch grossflächig im Einsatz.
"In der Bundesverwaltung wird die BMC-Lösung für die Prozesse des IT Service Managements (zum Beispiel Change-, Incident- oder Problem-Management) und die Abwicklung von Bestellungen inklusive Wissensdokumentation eingesetzt", erklärt ein Mediensprecher des BIT auf Anfrage von inside-it.ch. Diese Kernelemente seien wichtig, um den Kundinnen und Kunden Leistungen zur Verfügung zu stellen und die Geschäftsprozesse effizient abzuwickeln.
Gemäss der Hersteller-Produktdatenbank ist das Aus für Remedy allerdings beschlossene Sache. Zwei Schweizer BMC-Partner sollen nun für einen geregelten Übergang sorgen. Der Beschaffungsplattform Simap ist zu entnehmen, dass sich der Zuschlag für IT Concepts aus Rotkreuz und Frox aus Stäfa aus circa 5,9 Millionen für die Grundleistung und 12,4 Millionen Franken für optionalen Leistungen zusammensetzt. Beide überzeugten mit der "besten Erfüllung aller Qualitätskriterien".
Gemäss dem BIT-Sprecher sei damit der Betrieb für die nächsten fünf Jahre sichergestellt. Dieser erfolgt beim BIT weiterhin in den eigenen Rechenzentren. Dank eines früheren Zuschlags ebenfalls an IT Concepts "ist die Bundesverwaltung berechtigt, die Nachfolgelösung von BMC (Helix) einzusetzen. Damit ist der Weiterbetrieb inklusive Support gewährleistet", führt der Sprecher aus.
Noch im alten Jahr hatte das Bundesamt für Bauten und Logistik (BBL) als zuständige Beschaffungsstelle des Bundes für 2025 die Ausschreibung einer Nachfolgelösung angekündigt. Der BIT-Sprecher betont nun, dass die Pläne für den zukünftigen Betrieb insbesondere auch vom Ergebnis der geplanten Ausschreibung abhängen werden.

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