Die Warnung kam per E-Mail: "Wichtige Information zur Verarbeitung der Rechnungen." Die Bundesverwaltung könne zwischen dem 1. September und dem 6. Oktober weder Rechnungen erfassen noch Zahlungen tätigen.
In dieser E-Mail, die inside-it.ch vorliegt, heisst es weiter: "Wie wir erst jetzt erfahren haben, führt eine Systemumstellung bei der Verarbeitung der Rechnungen im Eidgenössischen Finanzdepartement EFD zu einem mehrwöchigen Unterbruch." In dieser Zeit könnten keine Rechnungen entgegengenommen, verarbeitet und bezahlt werden, so die E-Mail, die an Auftragsnehmer des Bundes ging.
Für das Projekt "Superb" wurden nach Angaben des Bundes rund 485 Millionen veranschlagt. Die Medienstelle des EFD verweist denn auch auf unsere Anfrage hin auf das Projekt: "Ab Mitte September 2023 werden die ERP-Systeme der zivilen Bundesverwaltung von SAP im Rahmen des Programms 'Superb' auf die neue Technologie S/4Hana umgestellt."
Dazu würden umfangreiche Migrationsarbeiten stattfinden. Diese würden "dazu führen, dass die Systeme von Dienstagabend, 12. September, bis Montag, 18. September, 7 Uhr für die gesamte zivile Bundesverwaltung gesperrt werden und nicht zur Verfügung stehen", so das Finanzdepartement.
Danach würden die Prozesse "gestaffelt" wieder hochgefahren. Die aktuelle Planung sehe vor, "dass spätestens am 6. Oktober der Normalbetrieb wiederhergestellt ist". Seitens der Bundesverwaltung betont das EFD, seien umfangreiche Massnahmen getroffen worden, "damit Auswirkungen auf die Öffentlichkeit nur in wenigen Einzelfällen möglich sind".
Oder, wie es zum Schluss der E-Mail heisst: "Wir bitten Sie um Kenntnisnahme."
Update 18.05 Uhr: Die Medienstelle des EFD betont: "Das Programm hat bisher nicht 485 Millionen gekostet. Die 485 Millionen entsprechen dem durch das Parlament bewilligten Verpflichtungskredit. Fakt ist, Rechnungen können bis am 4. September und ab dem 18. September wieder erfasst werden. Zahlungen werden laufend ausgeführt, letztmals am 11. September und dann ab dem 17. September wieder."