

Das Wachstum der Hyperscaler verlangsamt sich
3. Februar 2023 um 12:17Bei AWS, Azure und Google Cloud ist es jahrelang nur steil bergauf gegangen. Jetzt aber macht sich der Spardruck der Kunden bemerkbar.
Der Boom, von dem die Tech-Giganten während der Coronapandemie profitiert hatten, ist definitiv vorbei. Eine Reihe von Unternehmen hat Sparmassnahmen und Stellenkürzungen angekündigt – so auch die grossen Public-Cloud-Provider Google, Microsoft und Amazon, wenn auch in sehr unterschiedlichen Bereichen.
12'000 Jobs sollen bei Google gestrichen werden. Die Kosten für die Abfindungen und andere damit verbundene Massnahmen werden sich im aktuellen Quartal auf 1,9 bis 2,3 Milliarden Dollar belaufen. Dies geht aus dem nun publizierten Alphabet-Geschäftsergebnis für das letzte Quartal hervor.
Insgesamt konnte die Google-Mutter zwar ein leichtes Umsatzplus auf 76 Milliarden Dollar ausweisen. Allerdings hatten Analysten mit rund 500 Millionen Dollar mehr gerechnet. Im wichtigen Anzeigengeschäft sind die Einnahmen um 3,6% auf 59 Milliarden Dollar zurückgegangen.
Zum Umsatzwachstum trägt hingegen das Cloud-Geschäft bei. Es wuchs im Jahresvergleich von rund 5,5 auf 7,3 Milliarden Dollar. Noch aber ist es nicht profitabel. Unter dem Strich resultiert ein operativer Verlust von 480 Millionen Dollar.
AWS merkt, dass Kunden sparen
Weniger stark als erhofft, entwickelt sich das Cloud-Geschäft von Amazon. Dies, nachdem sich der Amazon-Cloud-Bereich bereits im Herbstquartal schlechter entwickelt hatte als erwartet. Der AWS-Umsatz stieg im letzten Quartal um 20% auf 21,4 Milliarden Dollar. Noch ist AWS der klare Marktführer im Public-Cloud-Bereich, aber das Wachstum schwächt sich ab. Bei einigen Kunden verzeichne man niedrigere Cloud-Ausgaben, erklärte Amazon-CFO Brian Olsavsky vor Analysten. Aufgrund des wirtschaftlichen Drucks würden sie ihre Ausgaben senken, so Olsavsky gemäss dem 'CNBC'-Bericht.
Der Betriebsgewinn von AWS ging im Jahresvergleich um fast 2% zurück. Laut 'CNBC' ist es das erste Quartal seit mindestens 2015, dass AWS sein Betriebsergebnis im Vergleich zum Vorjahr nicht steigern konnte. Die operative Marge von AWS war mit 24,3% so gering wie seit 2017 nicht mehr.
Microsoft meldete letzte Woche, dass der Umsatz von Azure und anderen Cloud-Diensten im Vergleich zum Vorjahr um 31% gestiegen ist, nach einem Plus von 35% im Vorjahreszeitraum. Die Redmonder weisen ihre Cloud-Ergebnisse nicht in absoluten Zahlen aus.
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