Der Data-Mining-Gigant Palantir Technologies, ein geheimnisumwittertes Unternehmen aus dem Silicon Valley, denkt über einen Börsengang nach. Dies meldet
das 'Wall Street Journal' (Paywall) unter Berufung auf mit den Plänen vertraute Quellen.
Palantir diskutiere mit der CS und Morgan Stanley darüber, die Aktien in der zweiten Hälfte 2019 an die Börse zu bringen.
Würde sich das Gerücht bestätigen, so wäre es einer der grössten Tech-IPOs seit Jahren. Laut 'Wall Street Journal' könnte Palantir eine Bewertung von 36 bis 41 Milliarden Dollar erzielen. Dies wäre das 55-fache des Jahresumsatzes, rechnet die Zeitung vor. Das Unternehmen werde 2018 rund 750 Millionen Dollar Umsatz erzielen, gegenüber etwa 600 Millionen Dollar im Vorjahr.
Gegründet wurde Palantir 2006 und machte nicht nur mit Verschwiegenheit Schlagzeilen, sondern auch weil die Firma Big-Data-Analysen für Nachrichtendienste wie den CIA und Regierungen auf der ganzen Welt macht. So wurde das Aufspüren von Osama bin Laden auch den Palantir-Analysen zugeschrieben.
Allerdings könnten die Diskussionen auch darin münden, dass der IPO nicht stattfindet und sich Palantir entscheidet, privat zu bleiben. Die Pläne seien noch im Fluss, so die Quellen der US-Zeitung.
Beziehungen zwischen Palantir und der CS gibt es jedenfalls: Signac, ein
Joint Venture von Credit Suisse und Palantir, überwachte die CS-Angestellten mit einer Compliance Surveillance Software. Nach einem Jahr aber wurde Signac eingestellt. (mag)