Ab April 2024 ist Schluss mit dem Client-Geschäft von Fujitsu. Der japanische IT-Konzern stellt sein Angebot auf dem europäischen PC-Markt ein und will keine Client Computing Devices (CCD) mehr liefern, heisst es in einer Mitteilung. Der Zeitplan und die Umsetzung hängen von lokalen Vorschriften und Konsultationen mit Mitarbeitendenvertretungen ab. Das CCD-Angebot umfasst etwa Notebooks, Thin Clients, Desktops, Peripheriegeräte und Workstations. Ersatzteile sind bis spätestens April 2029, 5 Jahre nach der letzten Lieferung, gewährleistet.
Der Konzern will nun zu einem "DX"-Unternehmen werden. Fujitsu versteht darunter die Nutzung von digitalen Technologien und Daten, um Services anzubieten und Geschäftsprozesse zu transformieren. Ausserdem will sich das Unternehmen auch auf Lösungen für nachhaltiges Wirtschaften fokussieren – also etwa auf die Reduktion des Energieverbrauchs in Rechenzentren. Fujitsu konzentriert sich in Europa zudem nur noch auf das Geschäft mit plattformbezogenen Datacenter-Technologien und Onpremises-Infrastruktur-Lösungen.
Der Rückzug kommt nicht ganz überraschend. Denn der
PC-Markt schwächelt weiterhin. Laut Zahlen des Marktforschungsunternehmens Canalys konnten PC-Hersteller im 2. Quartal 2023 insgesamt 61,55 Millionen Geräte ausliefern, 11,5% weniger als im gleichen Quartal des Vorjahres. Notebook-Lieferungen sanken um 9,3% auf 49,4 Millionen, Desktop-Lieferungen, um 19,3% auf 12,6 Millionen. Der erhebliche Rückgang trotz starker Preisnachlässe im Weihnachtsquartal unterstreiche sowohl die Auswirkungen der aktuellen Wirtschaftslage auf die Nachfrage als auch das Ausmass, in dem sich die Lagerbestände aufgebläht hätten
, sagt Canalys Research Analyst Kieren Jessop. Allerdings dürfe man auch nicht vergessen, wie gesättigt der Markt im Laufe der Pandemie war.