Der anhaltende Konflikt zwischen Google-Management und -Angestellten sowie wiederholte Mitarbeiterproteste scheinen das Image des US-Unternehmens nicht zu verschlechtern. Denn 2019 gingen 18% Prozent mehr Stellenbewerbungen beim Unternehmen ein als 2018. Dies sagte Google zum US-Magazin 'Axios'.
2019 erhielt Google demnach 3,3 Millionen Job-Bewerbungen; im Jahr davor waren es 2,8 Millionen.
Google baut in Zürich aus
Im September 2019 feierte Google sein 15-jähriges Bestehen in der Schweiz. Begonnen hat das Unternehmen mit zwei Mitarbeitenden in Zürich. Es war die erste Niederlassung von Google ausserhalb der USA. Heute beschäftigt der US-Konzern hierzulande fast 4000 Mitarbeitende aus aller Welt und es sollen mehr werden. In den Büros neben dem Zürcher Hauptbahnhof wird ausgebaut. Bald habe man Platz für 5000 Arbeitsplätze in Zürich. Aktuell sind über 50 Jobs für den Zürcher Standort ausgeschrieben.
Google geriet zuletzt immer wieder in die Schlagzeilen. Für Berichte sorgte interner Wiederstand gegen Projekte des Unternehmens beispielsweise in China. Ausserdem protestierten die Mitarbeitenden wiederholt öffentlich wegen der Arbeitsbedingen. Von sexueller Belästigung, Fehlverhalten und einer "kaputten Kultur" war die Rede.
Auch in Zürich protestierten die Mitarbeitenden. Im Herbst wurde bekannt, dass das Management versucht hatte, ein Treffen zwischen Mitarbeitenden und Gewerkschaftsvertretern zu verhindern. Google würde versuchen, die Mitarbeitenden daran zu hindern, ungefilterte Informationen zu Arbeitsrecht, Arbeiter-Organisationen oder Gewerkschaften zu erhalten, hiess es damals. Kurz darauf gab es Berichte aus den USA, Google habe eine Beratungsunternehmen angestellt, das für seine antigewerkschaftliche Arbeit bekannt ist.