Das SDVN (sicheres Datenverbundnetz) genannte künftige Datentransportnetz der Schweiz gilt als Äquivalent zum nationalen Funksystem Polycom der Behörden und Organisationen für Rettung und Sicherheit. Es wird den Bund in den nächsten zehn Jahren mindestens 300 Millionen Franken kosten.
Das ist dem bilanzierenden Blick auf die Armee-Projekte zum Ende 2017 zu entnehmen, den das VBS (Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport)
soeben unter dem Titel "Projektbericht" vorgelegt konkrete Zahlen in Sachen SDVN mit dem Datenzugangssystem Polydata und der Ablösung des bisherigen Meldevermittlungssystems Vulpus genannt.
So heisst es zu dem breitbandigen Datentransportnetz, das nun SDVN+ genannt wird, es verbinde dereinst "die wichtigsten rund 120 Knotenpunkte von Bund, Kantonen und Betreibern kritischer Infrastrukturen". Realisiert werde es in zwei Etappen –
wie berichtet – voraussichtlich ab 2020, wenn die laufende Revision des Bevölkerungs- und Zivilschutzgesetzes (BZG) in Kraft getreten ist. Das Projektende wird auf das Jahr 2027 festgeschrieben. Bereits 2023 soll das bisherige Vulpus durch SDVN+ abgelöst werde.
Nicht genannt werden zwar die Kosten der Kantone. Doch allein auf Seiten des Bundes geht man von 150 Millionen Franken aus. Eine Million Franken ist bereits in die Initialisierung geflossen. Allerdings sind in dem genannten Betrag nicht die jährlichen Kosten "für den Betrieb, den Unterhalt und den betrieblichen Werterhalt der zentralen Komponenten bis 2027" enthalten. Sie werden mit zusätzlichen 146 Millionen Franken angegeben. Nicht enthalten sind zudem die Kosten für den alle sechs bis acht Jahre fälligen Werterhalt der zentralen Komponenten, so der Projektbericht. Abgesehen von diesen Angaben nimmt das VBS angesichts der frühen Phase noch keine Beurteilung des Projektes vor. (vri)