SIX will sein Open-Banking-Angebot in der Schweiz mit jenem von Luxhub erweitern. Der Börsenbetreiber spricht von einem logischen Schritt, bei dem es darum gehe, "innovative und praktikable Anwendungsfälle aus Europa" hierzulande vorzustellen. So soll die strategische Partnerschaft ermöglichen, im Swiss Open Banking Hub "b.Link" von SIX weitere bewährte Technologie zu implementieren.
Open Banking, die gemeinsame Nutzung der Kundendaten von Banken und Drittanbietern über offen standardisierte Schnittstellen, wird in der EU mit der PSD2-Regelung forciert. EU-Banken hätten aber damit begonnen, Dienstleistungen über API-Schnittstellen anzubieten, deren Umfang über die PSD2-Verordnung hinausgingen, heisst es von Six. Sie würden mit Fintechs und Dienstleistern zunehmend neue Mehrwertdienste entwickeln und testen. Damit solche Innovationen auch Schweizer Kunden zugänglich werde, arbeite man mit Luxhub zusammen, so SIX.
Seinen eigenen Open Banking Hub
hatte der Börsenbetreiber im Mai 2020 lanciert, er ist einer von mehreren in der Schweiz. Neu dürfte sein, dass das b.Link-Portfolio nun auch EU-Angebote liefert, mit denen sich für alle Beteiligten die Komplexität und der Gesamtaufwand reduzieren lässt. Dies wird denn auch versprochen.
B-Link-Ausbau
Als erstes konkretes Resultat der neuen Partnerschaft nennt Six die Optimierung des Benutzererlebnisses für b.Link-Kunden. Dazu werde man in der ersten Jahreshälfte 2021 ein b.Link-Portal auf Basis der Luxhub-Technologie einführen. "Dort können potenzielle Benutzer die verfügbaren Anwendungsfälle und APIs einsehen und sie anhand von Testdaten in einer Sandbox testen", so SIX. Das erlaube künftige Anwendungsfälle vor ihrer Implementierung zu simulieren.
Ausserdem kündigt SIX mit dem sogenannten "Consent as a Service" Sicherheitsfunktionen als Dienstleistung über die Plattform an. Das reduziere den Aufwand für den Einstieg in b.Link und ermögliche SIX selber eine schnellere Skalierung der Plattform, heisst es dazu.