Vergangene Woche ging in Zürich Oerlikon das Dell Technologies Forum über die Bühne. Ausgerechnet dann, wenn er bei den deutschen Kollegen den öffentlichen Verkehr in der Schweiz lobe, sorge eine SBB-Störung am Morgen für Verspätungen, so Schweiz-Chef Frank Thonüs zur Begrüssung. Dank untypisch schweizerischer Verzögerung fanden sich die rund 600 Teilnehmenden schliesslich doch noch zu den Keynotes ein.
KI sei Realität und entwickle sich rasant weiter, so die Kernbotschaft von Dell. Welche Herausforderungen damit einhergehen, zeigen die Ergebnisse einer Befragung von Dell unter 6000 IT- und Business-Verantwortlichen weltweit.
Vier von fünf der Befragten glauben, dass generative KI ihre Branche signifikant verändern werde. Befragte aus der Schweiz sind etwas konservativer. Hierzulande bejahten 68% die Aussage. Mehr als die Hälfte gab zudem an, nur schwer mit dem Tempo der Veränderungen mithalten zu können. Insgesamt gaben zwei von drei Unternehmen an, sich noch ganz am Anfang ihrer KI-Reise zu befinden.
Zuerst das Ziel, dann der Weg
"Sie müssen zuerst herausfinden, was sie wollen", sagte Todd Lieb, Vice President of Cloud Partnerships beim Konzern. Unternehmen sollten zuerst ihre Use Cases definieren, sei es die Erstellung von Inhalten oder Code, die automatisierte Auswertung von Bildaufnahmen oder die Erstellung eines Digitalen Zwillings. Erst dann komme in einem zweiten Schritt das "Wie".
Sorge vor neuen Security-Risiken
"Ihre Daten sind Ihr Differenzierungsmerkmal", so Lieb. Um sie für KI-Anwendungen nutzen zu können, müssen sie aufbereitet und für das Training verfügbar gemacht werden. Dabei gehe es nicht darum, alle Daten in einen Topf zu werfen. Vielmehr solle die KI zu den Daten gebracht werden. Zudem müsse sichergestellt werden, dass man die Kontrolle nicht verliere, etwa mit Blick auf Datenschutz und -Residency. Dass Letzteres nicht trivial ist, zeigt auch die Befragung von Dell. Fast 70% der Befragten gaben an, dass mit generativer KI neue Herausforderungen in Sachen Security und Datenschutz auf ihr Unternehmen zukommen würden.
In diesem Zusammenhang stehe schliesslich die Auswahl der Infrastruktur, heiss es von Lieb. Public Cloud habe zwar den Vorteil, dass man schnell testen und skalieren könne. Aber das Setup eigne sich unter Umständen nicht mehr für produktive Anwendungen, gab der Dell-Manager weiter zu bedenken.
Interessenbindung: Inside-IT ist Medienpartner des "Dell Technologies Forums Zurich".